Henry Wanyoike
 
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Henry im Deutschen Fernsehen

Der NDR produzierte ein Portrait in Kenia. Konstantin Sauer erhielt für den Beitrag den 'Laureus Medien Preis 2006'

 

 

NDR in der Savanne

 

Dreharbeiten im Nationalpark

 

 

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Aktuelles

Freundeskreis Henry Wanyoike auf Facebook


Das House of Hope wird immer besser und schöner

Im Februar 2014 reise ich zum zweiten Mal zu Henry & Joseph nach Kikuyu. Wer die beiden und ihre Familien kennt, dem brauche ich den Grund wirklich nicht zu erklären. Auf der anderen Seite interessieren unsere Tochter Vicky, die mich begleitet, und mich vor allem die Situation des House of Hope. Bei meinem letzten Besuch zweieinhalb Jahren zuvor war gerade mal die erste Klasse mit Teacher Anne eingerichtet. Wie viel ist seitdem passiert!
Vor der neuen KücheHenry Wanyoike verteilt TeeMit den Mitteln aus dem ersten Spendenlauf der Kinder auf dem KletterturmKinder haben Spass auf der RutscheKinder auf der SchaukelWaldbreitbacher Grundschule konnte der Küchenanbau errichtet und die Holz- gegen Stahltüren ausgetauscht werden. Sogar einen kleinen Spielplatz hat man anzulegen begonnen und eine hölzerne Rutsche gebaut. Die zweite Klasse ist in Betrieb gegangen und die Lehrerin für die dritte Klasse ausgesucht worden. Mit dem letzten Rest des Geldes können wir spontan deren Gehalt für ein Jahr bezahlen, womit erstmals alle drei Klassen parallel arbeiten.  
Ende September 2014 sind unsere Freunde wieder mal in Deutschland, natürlich treffen wir uns und freuen uns gemeinsam an den weiteren Fortschritten: Mit den Mitteln des zweiten Spendenlaufs der Waldbreitbacher Grundschule konnte ein großzügiger, stabiler Spielplatz mit stählernen, bunt bemalten Geräten von einem lokalen Handwerker gebaut werden. Den Kindern stehen jetzt eine Doppelschaukel, ein Klettergerüst und eine vernünftige, witterungsbeständige Rutsche zur Verfügung. Das Geld reicht sogar noch für die Bezahlung der dritten Lehrerin bis Anfang 2016. Wir sind sehr froh, daß wir mit vergleichsweise wenig Geld gemeinsam mit der Henry Wanyoike Foundation solch tolle Dinge verwirklichen konnten.


Ein Traum wird wahr: Ein Klavier für Margaret
Ein Spendenprojekt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der gesetzlichen Unfallversicherung

Eine bewegende Filmszene aus dem von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) initiierten Dokumentarfilm „GOLD – Du kannst mehr als Du denkst“ war der Auslöser für dieses besondere Spendenprojekt. Ein Jahr lang haben engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gesetzlichen Unfallversicherung überall in Deutschland in einer gemeinsamen Aktion gesammelt – für „Ein Klavier für Margaret“. Im Sommer 2014 ist es dann soweit …

Kikuyu, ein Vorort von Nairobi, Kenia, im August 2014: Margaret ist bewegt und gerührt. „Thank you, danke, thank you“, wiederholt sie am Telefon immer wieder. Wir sollen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland ein großes Dankeschön weitersagen, die gemeinsam das Geld gesammelt haben, um ihren Herzenswunsch zu erfüllen: „Ein Klavier für Margaret“.

Jetzt ist Margarets Traum wahr geworden. Die Sommerferien hat die blinde junge Frau in Kikuyu verbracht, und dort, auf dem Gelände der Henry-Wanyoike-Stiftung, steht nun das ersehnte „Piano“. Es ist ein Keyboard der Marke Yamaha, das Margaret sich gemeinsam mit ihrem Musiklehrer Denis Ngure und in Begleitung von Henry Wanyoike persönlich ausgesucht hat – in einem Musikfachgeschäft in Nairobi. Denn Margarets Herz schlägt für Pop- und Gospelmusik, dazu Rhythmus und Sounds.
Njeri sucht sich ein Piano ausFreude und Begeisterung: Es ist soweit! In einem Musikfachgeschäft in Nairobi wählt Margaret gemeinsam mit ihrem Musiklehrer Denis das passende Keyboard aus. Mit dabei sind GOLD-Filmprotagonist Henry Wanyoike (Foto Mitte) und dessen Begleitläufer Joseph (Foto links), die das Zusammentreffen organisiert haben.

Der Unterricht geht los

„Dieses Keyboard-Modell hat große Knöpfe, die übersichtlich angeordnet und gut zu finden sind, auch wenn man nicht sehen kann“, erklärt Musiklehrer Denis die Auswahl. Zum ersten Mal unterrichtet er jetzt eine blinde Schülerin – eine Herausforderung, die er mit Elan und Freude angeht. Margaret ist begeistert. Vorsichtig ertastet sie das Instrument, hört aufmerksam hin und genießt den Klang. Alles ist noch neu und aufregend. Und dann geht es auch schon richtig los.

Zwei bis drei Stunden täglich hat Margaret in den Sommerferien Unterricht bekommen. Auf dem Lehrplan standen zunächst einmal Einführungen in die Musik- und Harmonielehre und in die Grundlagen des Keyboards. Musiklehrer Denis hat einen Plan ausgearbeitet, der genau zu Margarets Wunsch passt: Pop und Gospels zu singen und zu spielen, Musik zu machen und vielleicht sogar eines Tages aufzunehmen.

„Ich bin sehr glücklich“

„Ich bin sehr glücklich! Erzählt‘ das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, bittet Margaret noch einmal am Telefon. „Ich freue mich sehr über das Keyboard, und ich liebe es zu singen. Musik ist das, was mich interessiert und was ich weiter machen möchte.“ Die Sommerferien sind vorbei, jetzt geht es für die 17-jährige in den Endspurt ihrer Schulausbildung, die sie voraussichtlich zum Jahresende abschließen wird.

Wie es dann weitergeht? Wir dürfen gespannt sein! Die Unterstützung aus Deutschland für ihre Musikkarriere ist Margaret auf jeden Fall schon sicher: Die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der gesetzlichen Unfallversicherung haben genug gesammelt, um Margaret nicht nur das ersehnte Keyboard zu schenken, sondern für die junge blinde Kenianerin auch den weiteren Unterricht finanzieren zu können.
Text: DGUV/Bettina Bräuniger

Henry und Joseph kommen im September nach Deutschland

Die beiden werden am 19. September beim Baden-Marathon in Karlsruhe sein. Als CBM-Botschafter wird Henry Autogramme am CBM-Stand auf der Messe schreiben. Henry und Joseph werden den Halbmarathon laufen. Am 21. September wird Henry beim 10.000m Lauf bei „Jog and Rock“ in Bensheim starten.

Die Schulaktionen in Nordrhein-Westfalen wird Henry wieder seine Geschichte vom „Hinfallen und wieder Ausgehen erzählen.

Gemeinsam mit CBM-Mitarbeitern wird er über die Situation von Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern sprechen. Die Schüler werden wie immer davon beeindruckt sein, was Henry in seinem Leben erreicht hat.

Am 29.09. werden die beiden nach Wien fliegen, um am 30. September am Vienna Night Run teilzunehmen.


Wolfgang BernathWolfgang Bernath, Beamter bei der Bundeswehr und derzeit Kandidat für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Linz am Rhein: Ich habe Henry mit Joseph 2008 erst über Bengts Buch, ein Jahr später alle drei persönlich kennengelernt. Aus Wohlwollen wurde Sympathie, aus Sympathie tiefe Freundschaft. Regelmäßig besuchen wir uns in unseren Familien gegenseitig; erfreulicherweise konnte ich bereits eine stolze Summe für ihn und seine HWF zusammenbetteln. Es ist klasse und motivierend, wenn man genau sieht und sich sogar vor Ort auch noch persönlich überzeugen kann, daß jeder Euro in konkrete Hilfsprojekte umgesetzt wird. Schön, zwei Menschen zu haben, die sich meine Brüder nennen.




Ein Klavier für Njeri / Margret


Angelika und NjeriNjeri – das klingt afrikanisch ausgesprochen fast wie Geli. „Wir haben denselben Namen“, sagt Margret, die alle Njeri nennen, zu Angelika Bachmann, die alle Geli nennen. Die beiden Frauen treffen sich im Januar 2014 im Wohnzimmer von Henry Wanyoikes Mutter. Sie versinken nebeneinander auf der mondänen Couch, halten sich an den Händen. „Wir heißen gleich und haben dieselbe Karriere“, sagt Njeri zu der international erfolgreichen Geigerin des Hamburger Quartetts "Salut Salon", die aus Deutschland extra nach Kenia gereist ist, um die Projekte von Henry Wanyoike zu besuchen – und um mit Njeri, ihrer Namensvetterin, eine wichtige Mission zu besprechen: Njeri bekommt ein Klavier aus Deutschland! Sie lacht und wirkt dabei vorfreudig und verlegen zugleich. Im Gespräch der beiden Musikerinnen wird schnell klar, was Njeri braucht. Aufgrund der Witterungsverhältnisse (es ist immer zu feucht, zu kalt, zu warm…) kommt ein Henry Wanyoike Njeri Angelikaklassisches Klavier nicht in Frage. Es müsste viel zu oft gestimmt werden, ein Aufwand, den vor Ort niemand leisten kann. Also soll es ein elektrisches Klavier sein. Und da es in dem Dorf, in dem Njeri mit ihrer Tante lebt, etwa eineinhalb Stunden entfernt von Kikuyu, noch keinen Strom gibt, soll es erst einmal bei Henry untergestellt werden. „Njeri kommt einmal im Monat zu uns und bekommt hier Unterricht und kann intensiv üben, bevor sie wieder nach Hause fährt“, sagt Henry, der mittlerweile auch schon einen Klavierlehrer für sein „Patenkind“ engagiert hat. In einem Jahr etwa soll das Klavier dann umziehen, wenn es bis dahin auch in Njeris Dorf Strom gibt.

Angelika,Njeri,WanyoikeFamilie







Njeri oder Margret, ihr englischer Name, ist von Geburt an blind. Henry hat Njeri als Patenkind angenommen und unterstützt sie seit Jahren. Im Buch "Der Lange Lauf ins Licht" wird beschrieben, wie Henry sie von zu hause abholt und zur etwa 150 km entfernten Schule im Buschtaxi begleitet. Der Film "GOLD" erzählt die Geschichte nach.










Angelika Bachmann besucht Theresias House of Hope

Nach dem Treffen mit Njeri spielt Angelika für die Kinder in Therias House of Hope Geige. Die Kinder singen begeistert dazu. Anschießend dürfen ein paar von ihnen probieren, der Violine ein paar Töne zu entlocken.Angelika Bachmann vor Theresias House of hope
Ein Kind probiert, Geige zu spielen







Bericht aus Kenia:
Theresias House of Hope - eine Erfolgsstory (download PDF)
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GOLD - Du kannst mehr als Du denkst


GOLD m FlughafenhangerFlughafen Hamburg, Lufthansa-Hangar Nr. 6: Nach der Welturaufführung auf der 63. Berlinale unter Szenenapplaus und stehenden Ovationen schreiten Henry und Joseph über den berühmten roten Teppich zum mit schweren, riesigen schwarzen Vorhängen abgetrennten Filmsaal. Sie werden begleitet von den beiden anderen Hauptdarstellern, dem australischen Rollstuhlfahrer Kurt Fearnley und der deutschen Schwimmerin Kirsten Bruhn.

Ich habe mir eine Presseakkreditierung besorgt und stehe mit meiner „Spielzeugkamera“, wie eine „Kollegin“ abschätzig meint, in der Pressemeute, um ungestört Fotos machen zu können. Myllow und WolfgangAls Myllow und ich uns gegenseitig Kusshändchen zuwerfen, Joseph und Henry mir zuwinken und strahlen, ist mein Seelenleben wieder zurechtgerückt. Freunde treffen sichWie schön ist es, unsere Freunde, geduldig lächelnd und immer wieder posend, im Rampenlicht stehen zu sehen! Nachdem alle tatsächlichen und Möchtegern-Promis durch sind, komme ich gemeinsam mit unseren Freunden vom Freundeskreis, der Christoffel Blindenmission (CBM) und dem Johannesstift Berlin zusammen und wir können uns tatsächlich länger mit Henry, Joseph und Myllow unterhalten. Wie gut tut das, sich wieder zusehen!

1.200 geladene Zuschauer verfolgen dann im größten Kinosaal Deutschlands, wie der Moderator, Tagesthemen-Mann Tom Buhrow, betont, die Kinopremiere des Films, an dem Henry und Joseph großen Anteil haben. Stark beeindruckt, teilweise fast atemlos, und sich gelegentlich das eine oder andere Tränchen der Rührung aus den Augenwinkeln wischend, erlebt das Publikum, wie die Drei leben und trainieren, wie sie mit ihren Behinderungen zurechtkommen und begleiten sie abschließend zu den Paralympics in London. Minutenlanger, stehender Applaus ist der Dank an das Filmteam und die Darsteller.

GruppenfotoNach der Vorführung steht und sitzt man noch gemütlich beisammen und kann mit den tatsächlichen Promis, wie z.B. dem Schirmherrn, Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, Willi Lemke (jetzt Sonderbeauftragter Sport des UN-Generalsekretärs), dem Vorstandvorsitzenden der Lufthansa, Christoph Franz, oder dem Ersten Bürgermeister Hamburgs, Olaf Scholz, Smalltalk betreiben. Besonders volksnah zeigen sich Wladimir und Vitali Klitschko (ohne Milchschnitte!), es gelingen tolle Fotos. Regina und VitaliRegina Bühne vom Freundeskreis hat vermutlich noch Tage nach dem gemeinsamen Foto mit Vitali ein seliges Grinsen im Gesicht.

Eine tolle Veranstaltung war das, die allen viel Spaß gemacht hat. Technisch und inhaltlich hat dieser Film Spitzenniveau. GOLD - dieser außergewöhnliche Film und die ebenso außergewöhnlichen Menschen verdienen es wirklich, beachtet zu werden.
Text und Fotos: Wolfgang Bernath

Weitere Informationen auf der Webseite:  www.du-bist-gold.de/





Großer Erfolg auf der Berlinale
Stehende Ovationen für "Gold – Du kannst mehr als Du denkst"
Am Ende des Films hielt es die rund 800 anwesenden Gäste, darunter Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt, im Haus des Berliner Festspiels nicht mehr auf ihren Sitzen. Der minutenlange Applaus galt der Welturaufführung des Kinofilms "Gold – Du kannst mehr als Du denkst", dem international anerkannten Filmemacher und Grimme-Preisträger Michael Hammon sowie dem Filmteam. Der Dokumentarfilm skizziert das Leben von drei internationalen Spitzensportlern auf ihrem Weg zu den Paralympics in London 2012: Kurt Fearnley, australischer Rennrollstuhlfahrer, Kirsten Bruhn, deutsche Schwimmerin und Henry Wanyoike, kenianischer Marathonläufer und CBM-Botschafter....mehr







Bericht und Fotos von Wolfgang Bernath aus London:
Paralympischer Marathonlauf am 09.09.2012

Henry in London
Für mich gibt es kaum eine größere Herausforderung, als mehr oder weniger untätig am Straßenrand stehend einem Laufwettbewerb zuzuschauen. Es juckt in den Füßen, die gerne mitmischen möchten. Und doch gibt es Situationen, in denen man über die erzwungene Enthaltsamkeit froh sein muss. Dann nämlich, wenn die Bedingung zur Teilnahme eine erhebliche körperliche Einschränkung wäre. Die nämlich müssen die Athleten vorweisen, die am Marathonlauf der Paralympics teilnehmen.
Henry und Joseph hatten sich im Mai in Henry Wanyoike LondonHannover für den heutigen Lauf qualifizieren können. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, einen guten Freund zu olympischen Spielen zu begleiten? Ich jedenfalls ergreife die Gelegenheit beim Schopf und fliege nach London, um ihm nahe zu sein. Mit vor Ort ist auch Thorsten, der gemeinsam mit dem Haus den Blindenhandwerks in Esslingen und mir das Technical Institute fort the Blinds in Machakos um eine Besen- und Bürstenproduktion erweitern möchte.

Henry Wanyoike LondonEine Stunde vor dem Start, der um 8 Uhr erfolgen wird, stehe ich an der Strecke, und zwar am östlichsten Punkt des Kurses, der, von einer kleinen Zusatzrunde am Anfang  abgesehen, dreimal zu durchmessen sein wird. Hier stehen schon die Kollegen von BBC, Channel 4, die quasi rund um die Uhr von den Paralympics berichten. Für Deutschland kann ich mir so eine geballte Medienpräsenz nicht vorstellen. Lange habe ich überlegt, ob ich vielleicht doch im Pressewagen vor den Führenden mitfahren soll, aber als laufender Reporter ist man ein Mann der Straße, der das ganze Elend sehen will und nicht nur die absolute Spitze. Ich entscheide mich zunächst, etwas weiter am sog. Monument zu stehen, dort kommen die Brüder mit einer Meile Abstand gleich zweimal vorbei. Ich sitze auf einem Poller und warte. Kein Zuschauer ist zunächst zu sehen, da hätte ich wohl doch frühstücken gehen sollen. Na ja.Henry Wanyoike London

Um kurz nach halb neun rauscht der Express erstmals an mir vorbei. Die Lichtverhältnisse lassen vorerst leider nur Fotos in bescheidener Qualität zu, aber man kann ein „buntes“ Völkchen mit unterschiedlichsten Einschränkungen erkennen: Gesunde Beine haben alle, teilweise aber nur einen oder einen verkrüppelten Arm, völlig Blinde mit Guide, Läufer mit Restsehstärke mit und ohne Guide, nicht in jedem Fall ist die Behinderung klar zu erkennen. Um die 30 Athleten sind es nur, die hier um die Medaillen kämpfen – keine Mädels! -, alle aber in einer Wertung! Was das soll, und wie man z.B. einen fairen Vergleich zwischen einem Einarmigen, einem Restsehfähigen mit vier abwechselnden Guides und einem vollständig Erblindeten mit nur einem Guide ziehen kann, wird auf ewig das Geheimnis des Internationalen Paralympischen Komitees bleiben.

Henry Wanyoike LondonEgal, meine Helden sind dabei und ich habe einen Kloß im Hals vor Aufregung. „Henry, Joseph, go for Gold!“, schreie ich wie ein Bekloppter, sie erkennen mich, grinsen, recken die Daumen hoch, Klasse! Wow, wann hat man mal einen Kumpel bei solch einem Wahnsinnswettbewerb am Start und  darf ihnen so nah sein? Eine Meile später sind sie wieder da und sehen gut aus, liegen bei denen mit Guides in der Spitzengruppe. Ein paar Musikgruppen mischen die kleinen Fangruppen ordentlich auf und nach einer guten Stunde sind Henry und Joseph wieder da, sehen immer noch gut aus und freuen sich über die persönliche Ansprache.

Hnery Wanyoike LondonHier habe ich jetzt genug gesehen, schwinge mich in die U-Bahn und fahre der Themse entlang zur Westminster Abbey an den westlichen Teil des Kurses und warte vor Big Ben. Und warte und warte. Wo bleiben meine Helden? Hektischer Informationsaustausch mit Thorsten, der auf der Tribüne am Zieldurchlauf steht. Traurige Gewissheit: Henry hat zum ersten Mal in seinem Leben, ausgerechnet heute, ein Rennen abbrechen müssen, eine alte muskuläre Trainingsverletzung ist wieder aufgebrochen und hat die Aufgabe erzwungen. Tief enttäuscht sind sie im Besenwagen gesehen worden und, wie ich über Marion und das Gold-Filmteam erfahre, ins Krankenhaus zur CT gefahren. Ganz dramatisch ist es Gottseidank nicht, aber wir sind schon ganz schön frustriert. Langsam schlendere ich zum Ziel und verfolge mit Thorsten die Zieldurchläufe. Bei den Läufern mit Guide hätte es für die beiden durchaus zu einer super Platzierung reichen können, aber von hätte hat er nichts.

Henry Wanyoike LondonAm nächsten Tag treffen wir uns mit den beiden, die schon wieder lachen können. Ich habe den Eindruck, Henry ist eher bemüht, uns wieder aufzurichten als umgekehrt. So ein guter Kerl! Natürlich macht es keinen Sinn, sich kaputtzulaufen, das Leben geht weiter und hält neue, auch sportliche Herausforderungen bereit. Aber es ist schon bedauerlich, wenn nach drei Monaten Abwesenheit von daheim und totaler Konzentration auf den Sport nichts Zählbares mit nach Hause genommen werden kann. Ich aber habe dieses Abenteuer trotzdem keine Sekunde bereut. Um meine lieben Freunde treffen zu können, ist mir kein Weg zu beschwerlich.

































Aus anderer Sicht

3sat, Freitag, 13.7.2012 11:30 bis 12:00
HenryundJoseph
Report / Gesellschaft und Soziales

Gold im Herzen - Die Visionen des blinden Langstreckenläufers Henry Wanyoike

"Ich habe mein Augenlicht verloren, aber nicht meine Visionen", sagt Henry Wanyoike. Der erfolgreiche paralympische Langstreckenläufer ist in Kenia ein Nationalheld. Mit 21 Jahren erblindet er über Nacht durch eine Krankheit. In Kenia bedeutet das ein Leben in Armut. Henry ist verzweifelt und will sterben.Henry und Regina Kitau
Seine Familie bringt ihn in die Augenklinik von Kikuyu. Dort geben sie ihm zwar nicht sein Augenlicht, aber seine Hoffnung zurück. Und er findet zu seinem Sport, dem Langstreckenlauf. In nur wenigen Monaten schafft er die Qualifizierung für die Paralympics in Sydney und legt dort einen spektakulären Sieg hin: Die Bilder gehen um die ganze Welt. Das war im Jahr 2000. Seitdem hat er unzählige Langstreckenläufe gewonnen, und mit den Preisgeldern engagiert sich der Sportler für benachteiligte Menschen in Kenia. Mit seiner Henry Wanyoike-Stiftung baute er eine Strickwerkstatt für Blinde auf und gründete eine Schule für die Kinder in seinem Slum. Hnery und SchülerinWanyoike will ein Vorbild sein und zeigen, zu welchen Höhenflügen man fähig ist, auch mit Behinderung. In diesem Jahr will er sich wieder für die Paralympics qualifizieren.
Die Reportage "Gold im Herzen - Die Visionen des blinden Langstreckenläufers Henry Wanyoike" aus der Reihe "Aus anderer Sicht" begleitet den Sportler in seiner Heimat Kenia und bei seiner Qualifikation zu den Paralympischen Spielen 2012. 3 Fotos: (C) CBM/argum/Einberger

Henry wird wieder am RUN OF SPIRIT teilnehmen

Das Pfingstwochenende ist greifbar nah und somit auch der 4. RUN OF SPIRIT 2012. Die ersten ausländischen Gäste sind schon in Berlin und akklimatisieren sich für das in Europa einmalige, integrative Laufevent.

Am 24. Mai, dem Donnerstag vor Pfingsten, gibt es dazu schon einmal einen Vorgeschmack, bei unserem Laufnachmittag im Seminaris Campushotel, in der Takkustraße 39, in 14195 Berlin. Ab 18.00 Uhr werden DIE LAUFPARTNER für Interessierte Testschuhe der Firma BROOKS ausgeben, um dann gegen 18.30 Uhr mit dem dreifachen Paralympics Goldmedaillen-Gewinner, mehrfachen Weltmeister sowie Weltrekordhalter Henry Wanyoike und seinem Guide Joseph Kibunja für gut 45 bis 60 Minuten in drei verschiedenen Geschwindigkeiten um den Grunewaldsee zu laufen. Anschließend wird der Ausnahmeläufer Henry Wanyoike Autogramme geben und auf den vom LandesSportBund Berlin mit dem INNOVATIONSPREIS ausgezeichnetem RUN OF SPIRIT hinweisen. Dabei sind Anmeldungen, ohne Nachmeldegebühr, ausnahmsweise noch möglich und im Anschluss können Gedanken beim bereitgestelltem Buffet ausgetauscht werden, da DIE LAUFPARTNER vor Ort ihr 5jähriges Jubiliäum ausklingen lassen.

Am 26. Mai, dem Pfingstsamstag, beginnt das Laufwochenende um den RUN OF SPIRIT im ev. Johannesstift, mit einem gemeinsamen Lauftreff um 9.30 Uhr am Albert-Schweizer-Haus und anschließend um 11.00 Uhr werden die Top-Stars der Veranstaltung bei einem Brunch, durch Spreeradio Moderator Toni Schmitt vorgestellt. Dabei sind dann Regina Vollbrecht aus Berlin, Marcin Grabinski aus Polen, Liav Solomovich aus Israel und selbstverständlich auch Henry Wanyoike. Alle vier faszinierenden Handicapsportler werden mit ihren Guides, am Pfingstmontag und bereits 600 vorangemeldten Teilnehmern/innen über 10km starten, wo sich starke Konkurrenz angekündigt hat.

Nachmeldungen sind am kommenden Freitagnachmittag bei der Startnummernausgabe im Festsaal des Johannesstift und am Pfingstmontag, dem Wettkampftag bis eine halbe Stunde vor dem jeweiligen Start möglich.

Henry und Joseph in Waldbreitbach 2.0

Von Wolfgang Bernath - „So many things achieved, such a lot of fun! It is, as if I had won a Gold Medal!” Begeistert bricht es aus Henry heraus, als wir uns mit Joseph auf unserem letzten gemeinsamen Trainingslauf befinden. „This has been one of the best weeks in our lives“, wird er später noch hinzufügen. Da muß ich erst einmal schlucken.

Henry in HannoverNachdem beide mit lieben CBM-Mitarbeitern bereits zwei Wochen in Posen und Dresden verbracht haben, treffen wir uns samstags in Hannover. Die Qualifikation für den paralympischen Marathonlauf steht an. Bei optimalem Wetter liefern beide in ihrem ersten Marathon seit Henrys schwerer Handverletzung vor vier Jahren mit 2:47:16 Std. eine gute Vorstellung ab und werden in London neben den fast schon obligatorischen 5.000 m auch über die 42,195 km antreten (7. und 9. September 2012). Nach dem Lauf dürfen Elke und ich beide „übernehmen“ und mit nach Waldbreitbach nehmen. Eine komplette Woche werde ich für beide alleinverantwortlich sein, ein wenig Fracksausen ob der Verantwortung kann ich im Stillen nicht verleugnen. Aber es sollten fünf Tage (plus An- und Abreise) der Superlative für alle Beteiligten werden.

Beste Voraussetzungen schafft bereits das selbstlose unerfragte Angebot des Waldbreitbacher Hoteliers Jürgen Grünwald, beide die komplette Woche bei sich komfortabel und kostenlos zu beherbergen. Nach einer halbstündigen erholsamen Physiotherapie steht am ersten Tag auf Einladung der Verbandsgemeinde Waldbreitbach der Eintrag ins Goldene Buch an. Henry nutzt diese, wie auch alle anderen Gelegenheiten, ihm unbekannte Personen in Erstaunen zu versetzen und mit seiner ganz besonderen Art für sich zu gewinnen. Noch am Vormittag werden beide von 137 Grundschulkindern zum „Spendenlauf für Kenia“ im Rahmen der „Olympiade der Herzen“ erwartet, deren Erlös Henrys Foundation versprochen ist. Strahlende Gesichter, weiße wie schwarze, sind das Resultat; der Abschied fällt beiden nach mehr als zwei Stunden sichtlich schwer und begeisterte Schüler, Lehrer und Eltern bleiben zurück.

Ganz in ihrem Element sind beide am Nachmittag auf einem Waldbreitbacher Bauernhof, der Kälberzucht und Milchwirtschaft betreibt. Intensiv ist der gegenseitige Austausch und wechselseitige Respekt für die jeweilige Arbeit mit den geliebten Rindviechern. Selbstverständlich kann Henry auch mehrfach „Hand anlegen“ und so seine Erfahrung unter Beweis stellen. TöpfereiIn der Waldbreitbacher Töpferei geht es anschließend „rund“: An der Töpferscheibe dürfen beide ihr Talent unter Beweis stellen und unter fachkundiger Anleitung durchaus ansehnliche Schalen produzieren. Bei ihrem nächsten Besuch werden sie diese, fertig gebrannt und lasiert, mit nach Kikuyu nehmen können. Elke bereitet ein opulentes Abendessen, nach dem beide erschöpft in den Schlaf der Gerechten fallen. Doch das sollte erst der Auftakt gewesen sein.

Früh am nächsten Morgen geht es zunächst nach Königstein im Taunus, wo Wolfgang Jochum, guter Freund und Pressesprecher der CBM, von seinem schweren Schlaganfall rehabilitiert wird. Als Henry zum Abschied ein langes, bewegendes Gebet für seine Genesung spricht, werden alle Augen feucht. In Fellbach, einer 45.000 Einwohnerstadt am Rande Stuttgarts, werden wir mittags von Thorsten Hintsch, einem neuen Henry-Fan und Lauffreund von mir, bereits erwartet. Er wird die beiden nächsten Tage organisieren. Goldenes Buch WaldbreitbachDer Oberbürgermeister, Christoph Palm, der CBM seit Jahrzehnten verbunden, hatte ins Rathaus zu einem Empfang eingeladen, an dem viele hochrangige Bürger teilnehmen. Nicht nur die den beiden entgegengebrachte Herzlichkeit lassen Henrys Augen strahlen, auch die Sach- und großzügigen Geldgeschenke sind hochwillkommen. Offiziell wird es dann beim Eintrag ins Goldene Buch, den sie mit routinierter Bravour meistern. Henry auf dem BauernhofUnd schon wieder sind neue Bewunderer gewonnen, die zu gegebener Zeit auf mehr hoffen lassen. Ursula, die Freundin von Thorstens Frau führt uns in einen Pferdestall, wo Henry die Tiere füttern darf. Ursula steht auch fast die ganze Zeit selbstlos als Dolmetscherin zur Verfügung. Am Abend warten in der Gaststätte des VfB Stuttgart interessierte, aber leider nur wenige Teilnehmer auf uns, wo ich mit zunächst gewaltigem Herzklopfen versuche, in Bengts großen Fußstapfen zu wandeln. Doch die Mischung aus Film, Fotos, Lesung und Diskussion ist ein voller Erfolg, erst nach dreieinhalb Stunden dürfen wir erschöpft in die (durch die Stadt Fellbach gesponserten) Betten fallen.

Training Im WeinbergNach einem vormittäglichem Lauf am dritten Tag, in dessen Rahmen zwei Zeitungsinterviews mit Fotoshooting in den Weinbergen durchgeführt werden, folgt ein echter Höhepunkt mit weitreichenden Folgen: Haus des BlindenhandwerksDer Besuch im Esslinger Haus des Blindenhandwerks demonstriert Henry und Joseph unter anderem, wie eine professionelle Bürsten- und Besenproduktion aufgezogen wird. Hier ist Henry kaum noch wegzubekommen und spätestens nach einem selbsterstellten Musterstück durch unser Multitalent ist Thorsten und mir klar: Das ziehen wir durch. Nämlich den Aufbau einer Bürsten- und Besenproduktion am Technical Institute of the Blind in Machakos. Und schon wieder zeigt sich, wie unersetzlich persönliche Netzwerke sind, wenn man etwas erreichen will. Die dazu benötigten einfachen Maschinen sind zwischen 40 und 50 Jahre alt und nicht mehr zu beschaffen, Zeichnungen existieren nicht, die Ausbildung der/s Ausbilder(s) muß in Deutschland erfolgen – jeder hat eine Idee, wie er helfen kann und so wird ein Rädchen ins andere greifen. Wir sind wild entschlossen, voller Enthusiasmus, werden hartnäckig sein und allen zu erwartenden Schwierigkeiten zum Trotz unser Ziel erreichen. InterviewGanz nebenbei werden noch ein drittes Zeitungs-, sowie ein Radio- und Fernsehinterview gegeben.

Wieder nach Waldbreitbach zurückgekehrt, bleibt uns kaum Luft zum Atmen. Aber zunächst freuen wir uns, Henry am vierten Tag zu Ehren seines 38. Geburtstags ein schönes Frühstück auszurichten. Henry´s GeburtstagsfeierNach guter deutscher Tradition lebt der Delinquent dreimal hoch und Henry genießt dies in seinem Stuhl sichtlich und freut sich über seinen neuen Rucksack. Im Anschluß daran besuchen wir die Landesblindenschule in Neuwied. BlindenschuleDie Einrichtungen dieser hochmodernen Anstalt, auch für Mehrfachbehinderte, begeistert beide und läßt sie gleichzeitig auch nachdenklich werden. „Da liegen wir in Kenia ja Jahrzehnte hinterher“, seufzt Joseph. Aber viele Einzelideen lassen sich vielleicht auch mit einfachen Mitteln realisieren. Die Bürsten- und Pinselmacher-Lehrwerkstatt bringt beide ins Schwärmen. Keine Frage, das muß nach Machakos. Wieder lassen wir beeindruckte Schüler und Lehrer zurück. Und sind es selber.
MühlradAuf dem Rückweg entdeckt Joseph an der Wied ein funktionierendes Mühlrad, das sofort eingehend inspiziert werden muß. Er sieht sich ein solches Teil schon am Mt. Kenya, wo es das ganze Jahr über genügend Wasser gibt, errichten. Dr. KibunjaIn der Apotheke, die zu Weihnachten eine erhebliche Spende geleistet hatte, besteht Joseph auf einem weißen Kittel für das Gruppenfoto. Vorher jedoch beweist Dr. Kibunja bei meiner Beratung ungeahnte pharmazeutische Kenntnisse. Dieser Kasper bringt uns aber auch ständig und überall zum Lachen! In unserer Lieblingspizzeria – kein Ugali! – klingt Henrys Geburtstag im Kreise seiner derzeitigen Ersatzfamilie fröhlich aus.

Der Beginn des fünften und letzten Tages ist besonders für Joseph wichtig. Beim gemeinsamen Frühstück treffen wir uns mit Jupp, einem bald pensionierten Polizisten, der sich bereiterklärt hat, ihn als Pensionär in Kikuyu zum Hundeführer auszubilden, um Joseph nach der aktiven Laufzeit eine neue Geldquelle zu erschließen. Er ist bemüht, keine falschen Erwartungen  aufkommen zu lassen und schildert die zu erwartenden Schwierigkeiten in aller Deutlichkeit. Dennoch ist Joseph guten Mutes und voller Vorfreude.
Olymiade der HerzenDanach sind wir noch einmal in der Grundschule zur symbolischen Scheckübergabe der Spende aus dem Lauf bei der „Olympiade der Herzen“. Wir sind zunächst hocherfreut, als Henry aus 137 Kinderkehlen ein „Happy Birthday“ gesungen wird und vollkommen sprachlos, als der Scheck mit der Summe von sage und schreibe 6.000 € gezeigt wird. ScheckübergabeDamit können ohne Zweifel die Restarbeiten an Theresias House of Hope bezahlt werden. Und wieder strahlen die Jungs über alle Backen.
Beim anschließenden Besuch der Fertighausfirma Stüber-Haus in Siebenmorgen informieren sich beide über die hochinteressante Produktion und energieeffizientes Bauen bis hin zum Passivhaus mit lediglich 400 € Energiekosten pro Jahr. Selbstverständlich greift Joseph in die laufende Produktion ein und stellt sein Können bei der Arbeit mit einem Druckluftnagler unter Beweis.
Wieder zuhause beim Kaffee lernen sie einen Teil unserer Verwandtschaft kennen und begrüßen u. a. Elkes topfite 86jährige Tante. Joseph und sie sind hocherfreut festzustellen, daß sie und Josephs Tochter den gleichen Vornamen (Elisabeth) tragen. ErsatzfamilieDann geht’s ans Packen, beide plündern meine für die Läufer aus Kikuyu gesammelten Laufschuhe und –bekleidung, fast 40 kg gehen so quasi umsonst nach Kenia. Bei der abschließenden Trainingseinheit über Stock und Stein beten wir drei noch kurz gemeinsam im winzigen Luh-Kapellchen, bevor ein zweiter, ähnlich erfolgreicher Vortrag in der Grundschule diese ereignisreiche Woche beschließt. GeorginaGeorgina, gebürtige Kenianerin aus dem Nachbardorf, ist außer sich vor Freude über die Landsleute und übersetzt in Kisuaheli.
Samstagfrüh um drei Uhr fahren unser Sohn Jan Philipp und ich beide an den Frankfurter Flughafen, wo sie dank Vorzugsbehandlung vier Kisten á knapp 20 kg sowie je zwei Stücke Handgepäck aufgeben können, insgesamt fast 100 (!) kg Gewicht. Den Abschied gestalten wir sicherheitshalber schnell, um die Emotionen im Griff zu behalten. O je, der Drache für Elisabeth ist zuhause liegengeblieben. „Macht nichts“, sagt Joseph, „so haben wir einen guten Grund, bald wiederzukommen!“ Lieber Gott, ich danke Dir für diese außergewöhnlichen Freunde.


Henry und Joseph bereiten sich in Deutschland auf London vor

Fünfter Platz in Dresden beim 10km-Lauf. Ein toller Erfolg nach der langen Auszeit seit dem Autounfall. Henry und Joseph sind in 35:29 Gesamtfünfte in Dresden über 10 km geworden. Wegen der Paralympics-Qualifikation in Hannover am 06. Mai gaben die beiden nicht alles, sonst wären sie wohl noch weiter vorn gelandet.

Beide sind gut drauf, lustig wie immer, und fahren jetzt zur Übergabe der goldenen Schuhe für den Film „GOLD“ (siehe weiter unten) nach Hamburg.

Zwischen Trainingseinheiten und Wettkämpfen werden Henry und Joseph in Dresden, Hannover und Bensheim Schulen besuchen. Henry wird die Geschichte vom Hinfallen und wieder Aufstehen erzählen.


Henry erhält Besuch aus Deutschland

Seit drei Jahren sind Henry und Joseph mit Wolfgang Bernath aus Waldbreitbach befreundet. Nachdem bereits mehrere Treffen in Deutschland stattgefunden hatten, war Wolfgangs Neugier auf Henrys Heimat so groß geworden, daß sein erster Besuch in Afrika nicht länger hinausgeschoben werden konnte und Ende Oktober 2011 stattfand.

Henry hatte ihn im Gästehaus des Krankenhauses von Kikuyu untergebracht und für ein zugleich interessantes wie forderndes Besuchsprogramm gesorgt. Wolfgang primäres Interesse lag im Kennenlernen der von der Foundation unterstützten Projekte, um die seinerseits begonnene finanzielle und materielle Unterstützung fortzuführen. „Seeing is believing!“, lacht er in Anspielung auf die weltweite Initiative zur Prävention gegen Erblindung. „Das, was ich mit eigenen Augen sehe und im Foto festhalten kann, wirkt bei meinen Freunden und Verwandten absolut authentisch und regt zu weiterer Unterstützung an.“


Wolfgang wird am Flughafen abgeholtMyllow und Henry holen Wolfgang in Nairobi am Flughafen ab, Joseph fährt schon mal den Wagen vor…


















Wolfgang besorgt GrundnahrungsmittelAuf dem Besuchsprogramm für den passionierten Marathonläufer stand zunächst ein Besuch beim re-born Athletic Club Kirbac an, wo sehr gute Nachwuchsläufer trainieren und auf eine Chance zum (gut bezahlten) internationalen Einsatz hoffen.
Die vorgefundenen einfachsten Verhältnisse und der Mangel selbst an Grundnahrungsmitteln veranlassten Wolfgang spontan zur Beschaffung einiger einfacher Uhren zur Zeitmessung sowie von Reis, Fett und Ugali. Es ist beabsichtigt, über die schon diesmal mitgebrachten Teile hinaus künftig regelmäßig Pakete mit noch brauchbaren Laufschuhen, Shirts und Hosen nach Kenia zu senden.







Scheckübergabe Theresias House of HopeDas gerade mit der ersten Klasse eröffnete Theresias House of Hope war ein weiteres Ziel seines Interesses. Aufgrund mehrerer Geldspenden war ihm die Übergabe eines Schecks über 1.000 € möglich. Hiermit können einheimische Handwerker geeignete, langlebige Schulmöbel herstellen und/oder die beiden weiteren sich noch im Rohbau befindlichen Klassenräume fertigstellen.













Strickmeister Henry WanyoikeBesonders beeindruckt zeigte er sich vom Machakos Technical Institute for the Blind. Hier hatte bereits Henry seine Rehabilitationsmaßnahme nach der Erblindung durchgeführt. Noch heute wirkt dieses Zentrum segensreich, indem es Erblindeten in vielerlei Hinsicht hilft, ein möglichst eigenständiges Leben (wiederzu)erlernen und diverse handwerkliche Berufsausbildungen ermöglicht. Der Strickmeister und CBM Botschafter Henry Wanyoike demonstrierte dabei sein unverändert vorhandenes Geschick.












Henry´s FußballmannschaftAls Höhepunkt empfand Wolfgang den Besuch des jahreszeitlich bedingt knöcheltief verschlammten Kanjeru-Slums, aus dem Henry stammt. Hier waren die drei auch schon frühmorgens auf einer gemeinsamen Trainingsrunde aktiv gewesen. Zunächst fand auf  dem „Stadiongelände“ die Übergabe einiger Fußballschuhe, Trikots und zweier neuer Fußbälle statt, die der Fußballverein „Kanjeru United“ dringend benötigte. Weitere Hilfslieferungen sind beabsichtigt, so daß die örtlichen Fußballhelden in der Zukunft auch auf rutschigem Boden Standfestigkeit beweisen können.








cows4kenyaSpätestens die Bekanntschaft mit einigen der ärmsten Familien verdeutlichte, in welch unermesslichem Reichtum die meisten Deutschen leben, selbst wenn sie nur über wenig Geld verfügen. Die Frage, WAS Henry zukünftig für seine Projekte gebrauchen kann, hatte sich damit für Wolfgang erledigt, denn er konnte unschwer erkennen, daß ALLES gebraucht wird. Gut zu sehen war der Erfolg der Aktion „Cows4Kenya“: Eine samt Stall gespendete Kuh ermöglicht einer Familie das Überleben, denn die nicht unbedingt selbst benötigte Milch kann verkauft und von dem Erlös anderes Lebensnotwendige beschafft werden. Und das Konzept geht auf, denn die ersten Kühe haben bereits Kälber geboren, die ihrerseits an weitere besonders Bedürftige weitergegeben werden konnten.





Neben einigen touristischen Zielen bildete die Teilnahme am Nairobi-Marathon den Abschluß von Wolfgangs lehrreicher Reise. Die herzliche Freundschaft zu den Familien von Henry und Joseph führten auch auf der Rückreise zu einem mit Geschenken gut gefüllten Koffer, über die sich Wolfgangs Familie sehr freute. Spätestens im Mai 2012 bei der Qualifikation zum paralympischen Marathonlauf wird man sich in Hannover wiedersehen und auch einige Tage in Waldbreitbach zusammen verbringen. Wolfgangs Fazit: „Die mir entgegengebrachte hoch erfreuliche Herzlichkeit auf der einen und die überall gesehene immer noch vorhandene Bedürftigkeit auf der anderen Seite haben mich geprägt. Die Verbindung wird weitergelebt und intensiviert werden.“

Einen Ausführlichen Bericht über Wolfgangs Aufenthalt in Kenia gibt es HIER.


Theresias House of Hope: Der letzte Schultag vor den Ferien

Im März dieses Jahres wurde die Vorschule für die Kinder aus dem Kanjeruslum eröffnet. 15 Kinder zwischen zwei und vier Jahren wurden von einer Lehrerin unterrichtet. Jeden Tag bekamen sie eine Mahlzeit in der Schule. Jetzt haben sie das erste Schulhalbjahr hinter sich und gehen in die Ferien. Der letzte Schultag war Anlass für eine kleine Feier. Eltern waren eingeladen und es gab zu Essen und trinken für alle.







Besonders stolz waren die Kinder, als sie ihr erstes Zeugnis erhielten. Henry war leider im Ausland und konnte die Zeugnisse nicht persönlich aushändigen.















Endlich: Theresias House of Hope ist eröffnet

Als Henry in Deutschland mit der Christoffel Blindenmission unterwegs war und viele Schulen besuchte, hat sich in seiner Heimat viel getan. Freunde von Henry haben dem House of Hope den letzten Schliff gegeben, Schulmöbel und Lehrmaterial eingekauft. Eine Lehrerin unterrichtet jetzt die ersten Kinder.
2 - 4 jahre alte Kinder aus dem Kanjeru-Slum, in dem Henry aufgewachsen ist, sollen in diesem Kindergarten und der Vorschule unterrichtet werden. Für die Kinder stehen 3 Klassenräume zur Verfügung. Hier die Bilder....

Henry als 8er im Ziel
Henry Wanyoike hat am 8. Mai in Hannover mit Joseph Kibunja als achter in einer Zeit von 1:16:00 die Halbmarathondistanz bezwungen. Trotz schlechter Bedingungen wegen der Wärme und des starken Windes haben die beiden ihre Zeit vom letzten Jahr um 2:13 verbessert und waren 20 Plätze weiter vorn.

GOLD – Du kannst mehr als Du denkst

Unter diesem Titel und Motto fällt am 29. April 2011 der Startschuss für ein einzigartiges Dokumentarfilm-Projekt und eine große Kommunikationskampagne.

Der Film porträtiert die querschnittgelähmte deutsche Schwimmerin Kirsten Bruhn,  den australischen Rennrollstuhlfahrer Kurt Fearnley und Henry Wanyoike mit Joseph Kibunja.  Der Film begleitet die drei Hauptdarsteller auf dem Weg zu und bei den Paralympics 2012.

GOLD erzählt die persönlichen Dramen der Athleten, ihren Kampf gegen Verzweiflung und Vorurteile, sowie ihren Aufstieg zu Spitzenathleten und Vorbildern.
Henry und Kirsten beim SchwimmunterrichtHenry freut sich auf Berlin! Er lernte Kirsten Bruhn 2006 bei der Laueres Verleihung in Barcelona kennen. Beide waren nominiert, schafften es aber nicht zum Sieg. Kirsten traf Henry damals im Hotel am Pool. Nachdem Henry seine Geschichte erzählt hatte und auch davon, einmal schwimmen zu lernen, gab Kirsten ihm den ersten Schwimmunterricht. Henry kann mittlerweile Schwimmen. Jetzt spielen beide eine Hauptrolle im Film und Henry freut sich, seine damalige Schwimmlehrerin bei der Vorstellung des Filmprojekts wieder zu sehen.

Henry wird nach der Filmvorstellung nach Chemnitz reisen und dort seine Freundin Petra Verweyen besuchen. Mit der Christoffel Blindenmission sind Motivationsgespräche in einigen Schulen bei Bensheim geplant. Am 06. Mai wird Henry abends im Hotel Maritim, Hannover einchecken. Am 08. Mai laufen Henry und Joseph den Halbmarathon in Hannover. Hier können seine Fans ihn beim Lauf unterstützen. In der folgenden Woche sind wieder Schulbesuche in Süddeutschland geplant. Abflug in Frankfurt ist am 13. Mai.

Henry Wanyoike  beim 5. Chemnitzer Firmenlauf

Zum fünften Chemnitzer Firmenlauf sind gestern 2100 Aktive gestartet. So viele wie noch nie zuvor. Zum ersten Firmenlauf vor fünf Jahren waren es noch 223 Starter, vergangenes Jahr schon 1504 Läufer.
Mit 50 Läufern war das sächsische Förderzentrums für Blinde und Sehbehinderte (SFZ) das zweitgrößte Team. Mit dem Kenianer Henry Wanyoike konnten das Blindenzentrum sogar einen echten Stargast präsentieren. Mehr hier: freiepresse.de

Henry im Goldenen Buch der Wedemark

Bissendorf (awi). Ungewöhnlicher Besucher am Montagabend in der Ratssitzung: Bürgermeister Tjark Bartels präsentierte den Ratsmitgliedern den blinden kenianischen Marathonläufer Henry Wanyoike als besonderen Gast und bat ihn, sich als Dritter überhaupt in das Goldene Buch der Gemeinde einzutragen – nach dem mittlerweile verstorbenen Ehrenbürger Fritz Sennheiser und dem haitianischen Botschafter. Bartels rief Ratsmitglieder und Zuschauer außerdem zu Spenden für die Schule auf, die Wanyoike in seiner Heimat Kenia einrichtet: „Ich habe mir erlaubt, Ihnen Einzugsermächtigungen auf Ihre Plätze zu legen. Mehr: im Wedemark Echo

Henry Wanyoike besucht Hannover und Chemnitz

Nach einem schweren Schicksalsschlag in Kenia wird Henry sein Freunde in der Wedemark und Hannover besuchen. Sein früher Trainer, Guide und bis zuletzt guter Freund Pius ist vor ein paar Tagen an Krebs gestorben. Trotzdem wird der CBM-Botschafter am 25. August in Nairobi abfliegen und Donnerstag gegen 10 Uhr in Hannover/Langenhagen ankommen. Am Freitag Nachmittag ist ein Lauf mit Freunden geplant. Am Samstag Abend wird Bürgermeister Tjark Bartels Henry beim Open Air Festival vorstellen. Am Sonntag Vormittag wird Henry versuchen, den Sieg von 2008 beim Eilenriederennen in Hannover zu wiederholen. Am Montag besucht Henry mit Wolfgang Jochum von der Christoffel Blindenmission in Bensheim den Rat der Gemeinde Wedemark.

Mit seine Freundin Petra Verweyen fährt Henry am Dienstag nach Chemnitz. Dort wird er in der im SFZ-Berufsbildungswerk für Blinde und Sehbehinderte  eine Blindenfussball-Bande einweihen und auf der "Interkulturellen Woche" den Afrika-Stand besuchen. Am 6. September wird Henry um 7 Uhr wieder von Langenhagen zurück nach Nairobi fliegen. Henry hofft, dass er Spenden für "Theresias House of Hope" für bedürftige Kinder aus dem Kanjeru-Slum mit nach hause nehmen kann.  In Hannover wird Henry von einem Fernsehteam des IPC-TV begleitet.

Henry in Hannover

Bürgermeister begrüßt Henry Wanyoike
von Anke Wiese

Henry Wanyoike signierte für Bürgermeister Tjark Bartels eine Autogrammkarte. Dabei: Henrys Führer Joseph Kibunya, Regina Bühne, Martin Rönnau von der Christoffel Blindenmission und der stellvertretende Schulleiter Andreas Schmidt.
Der blinde Marathonläufer Henry Wanyoike vertraute sich beim Training mit den Schülern auch einigen jungen Leuten an, die ihn auf der Bahn an einem Bändchen am Handgelenk führten wie sonst Joseph Kibunya.

Wedemark (awi). Der mehrfache Paralympicssieger Henry Wanyoike aus Kenia hat als Botschafter der Christoffel Blindenmission (CBM) und des Internationalen Paralympic Committees (IBC) am Freitag einen Tag am Gymnasium Mellendorf verbracht und ist dabei auch von einem IPC-TV (Internates Paralytisches Komitee - TV) begleitet worden.
Wanyoike gab vor der Kamera zunächst ein Interview, zeigte dann gemeinsam mit Martin Rönnau von der CBM den Neunt- und Zehntklässlern einen Film über sein Wirken und seine Botschaft und ging dann mit den Schülern auf den Sportplatz, um zunächst ein Warm up zu absolvieren und dann ein paar Runden auf der Aschenbahn zu drehen. Dort begrüßte ihn auch Bürgermeister Tjark Bartels, der sehr beeindruckt vom Schicksal und Wirken des blinden Marathonläufers war.
Die Bissendorferin Regina Bühne, die Wanyoikes Aufenthalt in der Wedemark organisierte und gestaltete, freute sich über die Wertschätzung, die der Bürgermeister dem Kenianer entgegen brachte. „Der Bürgermeister möchte Henry bei seinem nächsten Aufenthalt in der Wedemark gerne ganz offiziell empfangen, damit er sich ins Goldene Buch der Wedemark eintragen kann und vielleicht sogar eine Spendengala für Henrys Projekt „Theresias House of Hope“ organisieren, berichtete Bühne erfreut.
Nach seinem Training mit den Schülern am Freitag besuchte Henry Wanyoike das Grab seines Freundes Bengt Pflughaupt auf dem Mellendorfer Friedhof. Der Wedemärker Journalist ist der Autor von Henrys Lebensgeschichte „Mein langer Lauf ins Licht“ und hat sich darüber hinaus sehr für Henry und seine Projekte engagiert. Er starb im September letzten Jahres im Alter von 49 Jahren. Pflughaupts Einsatz für Wanyoike führte unter anderem im November zur posthumen Verleihung des Laureus-Award für Courage. Pflughaupt und Wanyoike hatten eine besonders enge Verbindung, so dass nicht verwunderlich ist, dass der Besuch am Grab seines Freundes den Sportler sehr mitnahm. Doch am Nachmittag trat er nach einer kurzen Ruhepause in Bissendorf schon wieder zum Laufen an, mit einigen Freiwilligen, die sich auf den kurzfristigen Aufruf im ECHO hin bei Regina Bühne gemeldet hatten.
Abends gab es ein gemütliches Sit In bei der Gastgeberin zu Hause und am nächsten Tag ein Treffen mit Torsten Kühnöhl. Der Songwriter und DJ hat nämlich die Hymne „Henry go 4 gold“ geschrieben.

Am Sonntag lief Henry dann den Halbmarathon in Hannover, in 1.18.13, war damit noch ein wenig schneller als eine Woche zuvor in Bonn und landete auf Platz 28. So war sein Deutschland-Aufenthalt in dreifacher Hinsicht erfolgreich: Sportlich, als CBM-Botschafter in verschiedenen Schulen und als Werbeträger für sein Projekt Theresias House of Hope. Gleich neben dem Kanjeru-Slum, in dem Henry seine ersten Lebensjahre verbracht hat, entsteht das Haus für bedürftige Kinder in diesem Slum. Gebaut wird es von Handwerkern, die hier leben und das Geld nötig brauchen. Im Haus der Hoffnung sollen die Kinder der Ärmsten im Alter von drei bis fünf Jahren, viele Waisen, die durch Verwandte aufgezogen werden, jeden Tag eine warme Mahlzeit bekommen und auf den Schulunterricht vorbereitet werden. Henry hatte die sterbenskranke Namensgeberin Theresia in ihren letzten Lebensmonaten begleitet, daraufhin hatte sie die Gründung des House of Hope noch vor ihrem Tod mit verschiedenen Aktionen angestoßen.

Wenn es auch aus der Wedemark Unterstützung für das Projekt geben würde, wie es der Bürgermeister offenbar signalisiert hat, wäre das für Henry Wanyoike eine große Freude. Möglicherweise wird Wanyoike der Wedemark bereits im August schon wieder einen Besuch abstatten.
Erschienen im Wedemark Echo: http://www.extra-verlag.de/wedemark/lokales/buergermeister-begruesst-henry-wanyoike-d2570.html

Henry und Joseph in Bonn

Henry Wanyoike und Joseph Kibunka vor dem Start in BonnGerührt war Henry Wanyoike schon am Start. Der blinde Paralympics- Sieger hatte seinen Lauf seinem im vergangenen Jahr verstorbenen Freund und Mentor Bengt Pflughaupt gewidmet. Der hatte seinem Schützling ein eigens für ihn komponiertes Lied hinterlassen, das zur Überraschung des 35-jährigen Kenianers in Bonn erstmals öffentlich gespielt wurde. Nach 1:19:28 erreichte Wanyoike das Ziel.Henry Wanyoike und Joseph Kibunja in Bonn "Bonn war eine gute Vorbereitung auf Singapur und Hongkong, wo ich als nächstes starten werde", sagte er.
Fotos: (c)www.marathon4you.de









Ein Traum wird war:
"Theresias House of Hope" entsteht.


Handwerker bei der ArbeitDer Rohbau der ersten Phase steht bereits fast vollständig. Nach den langen Verzögerungen durch Unruhen der Wahlen, der ewig dauernden Grundstücksüberschreibung, der Vermessung, der Plangenehmigungen, etc., etc geht es nach vier Jahren endlich los: Gleich neben dem Kanjeru-Slum, in dem Henry seine ersten Lebensjahre verbracht hat, entsteht das Haus für bedürftige Kinder in diesem Slum. Gebaut wird es von Handwerkern, die hier leben und das Geld nötig brauchen.
Die Unterkonstruktion besteht aus FelsblöckenIm Haus der Hoffnung sollen die Kinder der Ärmsten im Alter von drei bis fünf Jahren, viele Waisen, die durch Verwandte aufgezogen werden, jeden Tag eine warme Mahlzeit bekommen und auf den Schulunterricht vorbereitet werden.

Zwei Klassenräume, Office, Küche und Meetingraum entstehenIm ersten Bauabschnitt entstehen 2 Klassenräume, ein Meetingraum, wo es das Essen gibt, eine Küche und ein Büro, wo auch das Lehrmaterial gelagert werden soll.




Um weiteres Geld für "Theresias House of Hope" zu sammeln und die Christoffel Blindenmission als Botschafter zu unterstützen werden Henry und Joseph vom 20. April bis zum 05. Mai in Deutschland sein. In Bonn und Hannover werden sie am 25. April und am 2. Mai (Hannover) einen Halbmarathon laufen. In Schwitzigen, Viernheim, Heidelberg und in der Wedemark wird Henry Schulen besuchen und seine Geschichte vom Hinfallen und wieder Aufstehen erzählen.


Henry läuft in Bonn

Blinder Paralympicsieger und Weltrekordler startet beim 10. RheinEnergie Marathon Bonn - Sympathieträger Henry Wanyoike für Jubiläumsveranstaltung verpflichtet – Kenianer möchte blinden Menschen in Deutschland Mut machen und wird auch Bonner Schulen besuchen – Spenden für Kinder in Kenia
 
Das große Marathon-Jubiläum in Bonn am 25. April 2010 begeistert Hobbyläufer und Topathleten gleichermaßen. Bereits über 6.000 Läufer und Läuferinnen haben sich für die verschiedenen Distanzen durch das wunderschöne Bonn angemeldet. Und nun auch ein Sympathieträger und Weltstar der ganz besonderen Art. Der mehrfache blinde Paralympicsieger und bereits zwei Mal für den Laureus-Award nominierte Kenianer Henry Wanyoike wird beim 10. RheinEnergie Marathon Bonn über die Halbmarathondistanz antreten.

Gemeinsam mit seinem Freund und Begleitläufer Joseph Kibunja freut er sich auf seinen inzwischen vierten Start in der Bundesstadt. „Es ist für mich eine große Freude, im Jubiläumsjahr in Bonn an den Start zu gehen. Die Menschen haben mich immer begeistert empfangen und mir das Gefühl gegeben, sich für mich und meine Geschichte zu interessieren“, berichtet der heute 35-Jährige. Im Jahr 1995 erblindete Wanyoike innerhalb kürzester Zeit. Binnen weniger Jahre lief er an die Weltspitze der Blinden und stellte gleich mehrere Weltrekorde auf den Langstrecken auf. „Mit meinem aktiven Laufen möchte ich erblindeten Menschen Mut zusprechen. Der Sport hat mir geholfen, über den Verlust des Sehvermögens hinweg zu kommen und neue Wege im Leben zu finden und zu erlaufen.“

Nach dem plötzlichen Tod seines Managers Bengt Pflughaupt Ende 2009, der ihn über Jahre begeleitet und den Kontakt zu den Veranstaltern gehalten hatte, setzt sich nun verstärkt die Christoffel Blinden Mission (CBM) für einen Start von Wanyoike beim RheinEnergie Marathon ein. „Wir möchten uns ganz herzlich bei Henry und der Christoffel Blinden Mission bedanken, dass sie für das Jubiläum zugesagt haben. Wir freuen uns auf einen charismatischen und fröhlichen Menschen und wissen, dass die Zuschauer und ganz Bonn ihn auf das Herzlichste empfangen werden. Wir denken dabei auch an seinen 2009 verstorbenen Freund und Manager Bengt Pflughaupt“, sagt Pressesprecher Kai Meesters von der Agentur MMP. Pflughaupt erhielt 2009 posthum den Laureus Award für journalistische Courage.

Zwei Bonner Schulen können sich auf Weltstar freuen

Wanyoike reist extra einige Tage vor dem Marathon an, um zwei Schulen, die am 5. RheinEnergie Schulmarathon teilnehmen, zu besuchen und seine Geschichte zu erzählen. Für die Schüler ist es ein besonderer und unvergesslicher Moment, wenn sie einem Paralympicsieger gegenüber stehen. Breits vor drei Jahren beeindruckte Henry Wanyoike über 30 Schüler, als er mit ihnen trainierte und im Anschluss über eine Stunde lang über sein Schicksal erzählte. „Gemeinsam mit der Christoffel Blinden Mission möchten wir gerne die Chance nutzen, den Kindern zu vermitteln, wie wichtig Integrität und Respekt gegenüber sehbehinderten Menschen und der Nutzen des Sports auch außerhalb des eigenen Umfeldes ist,“ erklärt Meesters.

Spenden gehen an Kinder in Kenia

Henry Wanyoike spendet sein erlaufenes Geld unter anderem für “Theresias House of Hope“. Nach drei Jahren Verzögerung startet jetzt der erste Bauabschnitt für dieses Kinder-Hospiz aus dem Kanjeru-Slum, in dem Wanyoike geboren wurde. Die Bauhütte für Material und Werkzeug wird derzeit aufgestellt, die bedürftigen Kinder -auch Kinder mit Behinderungen und Waisen- sollen dort tagsüber versorgt werden und Vorschulunterricht bekommen.

Die Veranstalter des RheinEnergie Marathons planen nun, für Henry Wanyoikes Initiative eine gesonderte Spendensammlung mit den teilnehmenden Schulen des 5. RheinEnergie Schulmarathon zu initiieren. Über 1.500 Schülerinnen und Schüler werden am 25. April auf der Strecke erwartet. Sicherlich werden sie dann auch versuchen, ein Autogramm des sympathischen Paralympicsiegers zu erhalten.

Alle Informationen zum 10. RheinEnergie Marathon Bonn unter: www.rheinenergie-marathon-bonn.de.


Medienpreis für Bengt Pflughaupt

Bengt Pflughaupt Medienpreis für journalistsche Courage
Kitzbühel. Der "Laureus Medienpreis für journalistische Courage" - Bengt Pflughaupt hat ihn tatsächlich erhalten. Andras Bauer und Jörg-Henning Meyer, enge Freunde von Bengt waren als Vertreter zur Laureus Medienpreisvergabe angereist um die Trophäe für Bengt entgegenzunehmen. Die Laudatio für den verstorbenen Freund hilt Andreas Bauer. Lesen Sie den Text im Wedemark Echo...


Bengt Pflughaupt ist verstorben

„Er hat gekämpft, gelitten, sich aufgerappelt, sich gefreut wie ein kleines Kind, ist wieder hingefallen, aufgestanden – und nun ist er tot. Einfach tot.“ So oder ähnlich hätte der Text begonnen, wenn Bengt Pflughaupt ihn verfasst hätte. Nun hat er für immer aufgehört zu schreiben. Am Dienstag, 29.09.2009 dieser Woche ist der Mann mit dem großem Herz und der mächtigen Körperfülle im Alter von 48 Jahren gestorben, vermutlich an Herzversagen. Ein Nachbar hat ihn in seinem Fachwerkhaus in Helstorf bei Neustadt im Bett gefunden. Der gebürtige Mellendorfer hat in und um Hannover für „BILD“ und Neue Presse in den 80iger Jahren als Reporter gearbeitet.
Vor fünf Jahren hatte ihn erst die Legionärskrankheit, die an Lunge und anderen Organen nagt, befallen, es folgte kurz darauf ein Schlaganfall. „Ich habe die andere Seite gesehen“, sagte er zwei Jahre später, als Sprache und Motorik von im fast vollständig zurückerobert waren – mit Therapie, starkem Willen, Lebenslust, Ehrgeiz und manchmal auch Verzagtheit. Das Raubein Pflughaupt war in Wahrheit warmherzig, menschlich, tiefsinnig, nachdenklich, begeisterungsfähig, ein sensibler Zuhörer. 1990 war er von Hannover nach Wien gegangen, hatte dort die Boulevard-Zeitung „täglich alles“ gemacht, später für den österreichischen „Spiegel“, der dort „news“ heißt, geschrieben. Seine Arbeit führte ihn in die Berge Afghanistans für Reportagen unter schwierigen Bedingungen. Oder nach Kenia, wo er drei Monate mit dem blinden Marathon-Weltrekordler und Behindertensport-Olympiasieger Henry Wanyoike im Busch lebte und anschließend das Buch „Mein langer Weg ans Licht“ schrieb. Oder nach Pakistan zur deutschen Mutter Teresa, die Ruth Pfau heißt und der er auch ein Buch widmete. Wien ist für die Zeit von 1990 bis 2005 zu seiner zweiten Heimat und heimlichen Liebe geworden. Und trotzdem ist er lieber zu Hannover 96 als zu Rapid Wien gegangen, um – in seinen Worten – „einen gepflegten Kick zu sehen“. Der Fußball-Fan, der gute französische Küche und ebensolche Weine nicht verschmähte, engagierte sich in der Arbeit der Christoffel Blinden Mission und LICHT FÜR DIE WELT - jene Einrichtungen, die den Menschen ohne Augenlicht zu mehr Lebensqualität verhelfen. Er war der Vorsitzende des Freundeskreises henry4gold e.V.. Im Juni war Bengt zu seinem Freund „Jörgl“ Meyer für vier Wochen nach Südafrika geflogen und hat ausgelotet, was als Berichterstatter für die WM 2010 geht. Vorigen Samstag noch haben Bengt und ich viele Stunden gemeinsam in Nordwalde bei Münster verbracht; ein Fotografen-Freund hatte eine Ausstellung mit Bildern aus der DDR von 1990 eröffnet. Er war voller Pläne, hatte gute Blut- und Herzwerte, war etwas schlanker geworden. Übernächste Woche wollten wir uns im „Klein Kröpcke“ in der Nordstadt auf – wie er gern sagte – „ein Pilsbier“ treffen. Bengt lebte den Satz, dass Menschen sich für Menschen interessieren. Mit mir sind viele Freunde und Weggefährten so traurig, dass sein Kampf mit nur wenigen Jahren belohnt wurde. Am Donnerstag, 8. Oktober, 14 Uhr, wird Bengt Pflughaupt auf dem Friedhof in Mellendorf beerdigt. Dirk Lübke

Halleluja! Startschuss für "Theresias House of Hope", das "Haus der Hoffnung ist gefallen!"

Theresias Vermächtnis wird nun erfüllt

Henry spürt die Nähe von Theresia aus Tirol jeden Tag: "Sie schaut uns vom Himmel bei unserer Arbeit zu. Fangen wir an!" Henry und seine Freunde können nach zähen Verhandlungen mit der kenianischen Bürokratie endlich das Testament der jungen Österreicherin vollstrecken. Die Männer beginnen mit den Planierarbeiten für das "Haus der Hoffnung" am Kanjeru-Slum. Hier - wo Henry einst aufgewachsen ist - sollen die Lebenswege afrikanischer Kinder eine andere Richtung bekommen. Das hat sich Theresia Brandtner so gewünscht. Henry hatte die 23jährige vor ihrem Tod im März 2007 besucht. Theresias Eltern: "Es war ein Geschenk, dass Henry unsere Theresia besucht hat. Es war ein wunderschöner Tag." An diesem Tag sprachen Henry und Theresia, was nach dem Tod kommen werde. Steten Trost fand Theresia in Psalm 25: "Herr, zeig mir den Weg, den ich gehen soll, lass mich erkennen, was du von mir verlangst!" Theresia sah mit großer Klarheit, welchen Weg sie gehen solle. Zum Abschied Henrys und Theresias Eid für die Ewigkeit: "Wir bleiben Freunde über den Tod hinaus." Theresia ließ ihre Freunde in ihrem Vermächtnis wissen: "Wir sind als Christen besonders aufgerufen, uns für die Kinder in Afrika ein zusetzen. Möge die finanzielle Unterstützung für henry4gold weiter gehen." Das ist sie, weitere Spendengelder sind hinzugekommen. Es herrscht wieder Frieden im Land. Die bürokratischen Hürden nahmen Henry und seine Freunde zwar mühsam aber mit viel Geschick.

plan Das Zentrum für bedürftige Kinder und Jugendliche am Kanjeryu-Slum soll in mehreren Bauabschnitten fertig gestellt werden.

Jetzt geht's los! Henry: "Wir werden in unserem Haus der Hoffnung einen Kindergarten einrichten. Die Hilfe für Kinder und Erwachsene, die von Blindheit und Aids bedroht sind, koordinieren und uns vornehmlich um Kinder und Heranwachsende kümmern und aufzeigen, wie sie mit eigenen Projekten Geld verdienen können. Ich bin mir sicher, dass Theresia im Himmel mit unserer Arbeit zufrieden ist," sagt Henry überzeugt.

...hier die Bilder vom Zaunbau...

 

Henry verleiht Preis der CBM an die Nibelungenschule in Heppenheim

...mehr hier...

Henrys tolle Tage

Auf den letzten Metern des Zieleinlaufs beim Karstadt-Marathon strahlte Henry bereits wie ein Schneekönig, obschon er 1:18 zwischen Gelsenkirchen und dem Limbecker Platz durch den Regen gelaufen war. Ob unter den Regentropfen in seinem Gesicht auch Tränen der Freude gewesen sind? ...und Henry besucht Schäfer Heinrich ...weiterlesen...

Henry in Waldbreitbach

Fotos: Heike Mohr und Wolfgang Bernath

Henry Wanyoike sitzt das erste mal in seinem Leben auf einem Hochrad. Was Henry und Joseph noch in Waldbreitbach erlebten und wie sie dort die Menschen begeistert haben beschreibt Wolfgang Bernath: Meine Begegnung mit Henry Wanyoike
Auf Tuchfühlung mit dem blinden mehrfachen Paralympicssieger und Weltrekordinhaber...weiterlesen...

und hier der Zeitungsbericht dazu:... weiterlesen...

Henry wird mit 1:19.27 Neunter in Mannheim

Henry und Joseph beim Zieleinlauf in Mannheim, Foto Norbert Wilhelmi

Henry wird "nach Joseph" Sechster in Bonn

Henry hatte bei seiner dritten Teilnahme in Bonn sein Versprechen wahr gemacht und die Distanz von 21 Kilometern mit seinem Führungsläufer Joseph Kibunja als Fünfter/Sechster mit 1:14:56 unter 1:15 Stunden bewältigt.

"Ich freue mich, nach dem schweren Autounfall im letzten Jahr zu meiner Form zurückgefunden zu haben. Jetzt fühle ich mich stark genug, in diesem oder im nächsten Jahr einen neuen Weltrekord zu laufen." Regina Vollbrecht (im Bild mit Guide Claus Rasmus), wie Henry Botschafterin für die Christoffel-Blindenmission und Weltrekordlerin über die Marathondistanz, hatte Bonn ebenfalls als verschärfte Trainingseinheit eingeschoben. "Für mich war es auch wichtig, gemeinsam mit Henry Wanyoike auf die Strecke zu gehen und für meinen Weltrekordversuch über die 10.000m Strecke zu trainieren"

Henry im Trainingslager Deutschland

Mit der Christoffel-Blindenmission wird "Botschafter Henry" die "spendenfreudigste" Stadt Deutschlands auszeichnen, Schulen besuchen und versuchen, zu seiner alten Form zurück zu finden. In Hongkong fehlten ihm nur wenige Minuten zur alten Weltrekordzeit über die Halbmarathonstrecke. Im April und Mai wollen Henry und Joseph hart trainieren und dreimal an den Start gehen.

Henry startet über die Halbmarathon-Distanz. Die Anmeldezahlen lassen darauf schließen, dass am 26. April 2009 mit rund 11.000 Teilnehmer an den Start gehen. Für den Halbmarathon haben sich ca. 5000 Athleten angemeldet. Hinzu kommen noch die über 1500 Schüler, die beim 4. RheinEnergie Schulmarathon an den Start gehen
Über diese Strecke hat sich Henry in diesem Jahr vielvorgenommen. Nachdem er im letzten Jahr lange verletzt war, will er nun zur alten Form zurück finden. Darum sagt Henry auch: " Ich sehe meinen Deutschland-Aufenthalt als Eintritt in ein vorzügliches Trainigslager. Wanyoike ist nicht nur der Weltrekordhalter über die diese Distanz (1:10:26 Stunden, Hongkong, 2004), sondern gewann bei den Paralympics in Athen 2004 in Weltrekordzeit zwei Goldmedaillen über 5.000 und 10.000 Meter. 2006 startete er im RheinEnergie Marathon bereits 2007 über die Halbmarathon-Distanz. In diesem Jahr können sich die Zuschauer auf den schnellen und sympathischen Kenianer und seinen Begleitläufer Josef Kibunja freuen. Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungsseite www.rheinenergie-marathon-bonn.de sowie auf der Homepage der Stadt Bonn.

- In Mannheim wird Henry am 9. Mai starten.

Geplant ist die Teilnahme am Duo-Marathon. Henry wird sich die Marthonstrecke mit einem anderen Läufer teilen. Beim Lauf durch zwei Bundesländer, zwei Großstädte werden 10.000 Läufer, Rollstuhlfahrer und Inliner erwartet. Hier erfahren Sie mehr: www.marathonmannheim.de

- In Essen nimmt sich Henry am 17. Mai wieder den Halbmarathon vor.

Ein neuer Anlauf: Henry wollte schon im vergangenen Jahr beim Ruhr-Marathon am Start sein. Damals machte ihm der Autounfall (s.u.) einen Strich durch die Rechnung. Henry verletzte sich die Hand, zog sich dann auch noch eine Entzündung zu – und musste absagen. Nun aber soll es klappen: Bei der diesjährigen Auflage am 17. Mai wird er an den Start gehen. Mehr Auskünfte unter www.karstadt-marathon.de

Run of Spirit mit Henry Wanyoike

Henry wird wieder mit Lennart Sponar als Guide laufen

Das Evangelische Johannesstift in Berlin-Spandau veranstaltet am Pfingstmontag ein Lauffest unter dem Motto "Run of Spirit". Prominentester Teilnehmer wird Henry sein. Der Paralympicssieger und Christoffel Blindenmission Botschafter geht mit dem derzeit erfolgreichsten Berliner Langstreckler Lennart Sponar als Begleitläufer über zehn Kilometer an den Start.

Der Run of Spirit soll Henry Wanyoike bei seinen Projekten in Kenia unterstützen. Henry hilft der Blindenschule in Thika und der "Technical School for the Blind" in Machakos. Selbst baut er mit der "Henry Wanyoike Foundation" eine Art Vorschule für bedürftige Kinder aus dem Slum, in dem er geboren wurde. Nach dem Gottesdienst um 11.30 Uhr ist ein Kinder-Lauf Auftakt für den Wettstreit der Läufer und Walker. Am Vortag beginnt bereits ein für die ganze Familie ausgerichtetes Rahmenprogramm, in dem am Abend die in Österreich geborene Schauspielerin Anja Stadlober und Bengt Pflughaupt aus dem Buch "Mein langer Lauf ins Licht" lesen wird. Auf einer Videoleinwand sind dabei bewegende Bilder aus dem schicksalhaften Leben von Henry Wanyoike zu sehen.

Henry Wanyoike: Dritter beim Hongkong Halbmarathon

Sonntag, 08.02.2009

Als Henry und Joseph als Dritte ins Ziel einlaufen, tobt die Menge. Henry und Joseph beendeten das Rennen nach 78 Minuten. "good, good, good" sagte er auf die Frage wie er das Rennen empfand.

Henry, der sich nach dem schweren Autounfall erholt hat, sagte, er sei froh, an dem Rennen teilnehmen zu können. Er kann damit viele Menschen mit Handicap inspirieren und helfen, an sich selbst zu glauben.
Henry freute sich besonders über die Anfeuerung durch die Zuschauer, aber auch Läufer stoppten, um ihm zuzurufen. "Welche vergassen, das sie selber ein Rennen liefen" lachte er. Auch wenn ich das Rennen nicht gewonnen habe, fühle ich mich, wie ein Sieger, weil ich so viel Beifall bekommen habe. Ich bin auch stolz auf die Zeit von 1 Stunde 18 Minuten. Das ist eine gute Zeit"
Die äusseren Bedingungen waren nicht ideal. Henry und Joseph spürten die hohe Luftfeuchtigkeit. "In einem Tunnel war es schwer Luft zu bekommen" sagt Henry.

Zum "Cows 4 Kenya" Projekt sind zwei weitere Kühe hinzugekommen


Das Projekt, das durch die "Cleven-Becker-Stiftung" (Hans-Dieter Cleven und Boris Becker) gestartet wurde, wächst: Ein Sonntag im Januar 2009 wurde für eine sehr bedürftige Familie in Karai, Kukuju zu einem unvergesslichen Tag. Eine Familie aus Kenia, Mr. und Mrs. Ramesh spendeten eine Kuh. Sie wurde von Henry und Joseph persönlich übergeben. Die bedürftige Familie hat acht eigene Kinder und versorgt acht Waisenkinder zusätzlich. Der Vater ist Maurer und die Mutter eine Hausfrau. Sie gehören zu den Vertriebenen Familien. Während der Unruhen nach den Wahlen in 2007/8 kamen sie aus dem Riftvalley nach Kikuju. Die Gabe der Familie Ramesh wird das Leben der Familie verändern. Die Milch der Kuh gibt ihnen kontinuierlich Nahrung und vom Verkauf der überschüssigen Milch können Kleidung und Lebensmittel gekauft werden.

Henry Wanyoike:
Wir hoffen, das mehr Menschen diesem guten Beispiel der Hilfe folgen und für dieses Projekt spenden. Großer Dank an die Familie Ramesh.
GOG BLES
Thanks

Diese Familie erhielt am 15.Dezember 2007 eine Kuh der Familie Murugu. Die Familie ist sehr arm, da der Vater, ein Hausbauer nur zeitweilig Hilfsarbeiten machen kann. Manchmal gehen die Kinder mit leeren Bäuchen zu Bett und weinen sich in den Schlaf.
Die Frauen die Henry begrüssten, führten einen Freudentanz auf. Eine Geste, um sich bei Henry für die Spende zu bedanken.

Joseph Kibunja bringt die Kuh an einem Seil zur Familie

Stolz präsentieren sich die neuen Kuhbesitzer

Individuelle Hilfen nach den Unruhen durch die Wahlen

Die Wahlen führten die Menschen in Kenia in einen "fast Bürgerkrieg" in dem sich die Angehörigen der unterschiedlichen Volksgruppen/Parteien bekämpften. Das Resultat waren 1.200 Tote und 350.000 vertriebene mit zerstörten Hausern und verlorenen Arbeitsplätzen.
In Kikuju wurden über 1000 Flüchtlinge aufgenommen. Diese Menschen hatten nichts mehr als die Kleidung am Leibe. Sie lebten in einem notdürftig errichteten Camp und bei Menschen, die sie vorübergehend aufgenommen haben. Die Henry Wanyoike Foundation organisierte Kleidung und etwas zu Essen für die Menschen im Kirathimo-Camp für mehr als 50.000 Keniashilling.
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Individuelle Hilfe - "Small businesses"

Samuel Miingi ist Hilfsarbeiter und hat nur zeitweise Aushilfsjobs in der Nachbarschaft. Vom kleinen Einkommen kann er und seine alte Mutter nicht überleben. Henry half ihm, einen Holzkohlehandel zu beginnen. Von diesem Einkommen kann er jetzt seine Mutter und sich selbst ernähren.

Die Christoffel Blindenmission feierte am 27. November ihr 100-jähriges Bestehen in Berlin. Henry konnte leider nicht teilnehmen. Er gratuliert mit diesem Brief:

To The Director

CBM, Germany

Dear Sir/Madam,

CONGRATULATIONS

Greetings from Henry Wanyoike Foundation.

I would like to convey my heartfelt congratulations as you celebrate 100 years of great achievements. The road to this greatness has not been smooth as we may think but it has been through determination, hard work and above all a passion and love for people with disability.

The CBM is one of the organizations that has internalized and equalized the roles and rights of people with disability and how much they can achieve with little assistance, we only need our space so that we can life normally like the rest.

I have been and always will be privileged having worked hand in hand with you in fundraising and as CBM good will ambassador. This has been a wonderful experience and also an eye opener to me and to others on how little we can do and how much we can change through little things and time if all of us can sacrifice.

CBM has not only grown from just an organization but has become a household name in many countries in terms of assistance and services they give and above been in tenets and deep rooted in Christian values thus giving a lot of confidence to people and organization seeking partnerships or the donors knowing that there is a lot of transparency, accountability and integrity in all projects

I would like to retaliate that the vision 2020 (right to sight) is achievable and we hope the 37 million mark of people with avoidable blindness will be eliminated.

Life is a marathon and CBM has proofed that, but as we start the next marathon lets still be focused and ride higher on the 100 years of changing lives .I will always be there to support your work whenever needed. Thank you and once again I congratulate you in this great anniversary ...... HONGERA CBM 100 years

GOD BLESSES and warm regards to all the staff from the director to the lowest cadre without your efforts all CBM couldn't be there it is today.

Yours in service,

Henry Wanyoike

Chairman

Henry Wanyoike Foundation is a registered organization named after and by Henry Wanyoike the visually impaired (blind) athlete. Wanyoike is the world record holder of 5,000 and 10,000 meters in Paralympics of Athens - Greece and Australia Olympics among other International marathons

I have lost my sight but I haven't lost my vision***

 

10 Jahre Frauenlauftreff in Sandkrug

Am 20. September 2008, fand an der Waldschule in Sandkrug der 1. Sandkruger Frauenlauf anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Frauenlaufgrupe statt.
 
„Die Laufstrecke betrug 10 km auf Waldwegen“, berichtet Sigrid Blum, Leiterin der Frauenlaufgruppe.

„Mit dem Erlös aus diesem Event möchten wir unseren Freund Henry Wanyoike unterstützen. Er ist ein blinder Läufer aus Kenia, der schon zahlreiche Wettkämpfe gewonnen hat und unter anderem Paralympics-Sieger war und Weltrekord-Inhaber über 5.000 m ist.

Das Geld wird für die ärmsten Kinder in seinem Land eingesetzt,“ erläutert die Leiterin der Frauenlaufgruppe.

Henry hat den Scheck in Dresden mit einem grossen Paket mit T-shirts und Laufschuhen aus Hatten erhalten. Ein persönliches Treffen hat dieses Mal nicht geklappt, "aber das wird nachgeholt" sagt Henry und bedankt sich für die Spende.

Das Geld soll in das Projekt "Theresia-Orphans-and-Kindergarden" fließen, eine kindergartenähnliche Einrichtung, wo bedürftige Kinder aus dem Kanjeru-Slum und einem Waisenhaus betreut werden sollen. Träger wird die "Henry-Wanyoike-Foundaten" in Kenia sein.

Henry als Botschafter der Christoffel Blindenmission in Tübingen, Chemnitz und Dresden!

Henry konnte wegen des kurzen Aufenthalts in Nairobi das Visum für Deutschland nicht dort beantragen und der ganze Deutschlandbesuch stand auf der Kippe. Er musste ja am 5. Oktober den Marathon auf Jersey laufen (206ter in 4 1/2 Stunden) und danach direkt zum "world sight day" nach Hongkong fliegen. Beim Inselmarathon wurde auch mal ein Tee getrunken, weil er die Amateurguides nicht vorschnell verschleißen wollte. In Hongkong haben Henry und Joseph die Visa in Rekordzeit in der Deutschen Botschaft erhalten. Dafür noch einmal Dank an die unbürokratische Hilfe der Botschaftsmitarbeiter in Nairobi und Hongkong.

Henry und Joseph trafen am Sonntag Abend (12.10.) in Frankfurt ein. Sie verbrachten Montag und Dienstag in Bensheim bei der Christoffel Blindenmission (CBM).

Am Mittwoch testete Henry den Erlebnisgang der CBM in Tübingen ohne Joseph als Guide und sprach mit dem Bürgermeister Micheal Lucke.

Der Erlebnisgang machte in diesem Jahr wegen des 100-jährigen Bestehens der CBM eine Hundert-Städte-Tour. Die letzte Station war Tübingen. Im Erlebnisgang erfahren sehende Menschen, wie es ist, sich als Blinder zu orientieren.

Am Nachmittag geht die Reise nach Chemnitz, wo ihn seine "Ziehmutter" und Freundin Petra Oertel-Verweyen mit Tochter Lydia erwartet. Die weiße Kappe, Jacke und Hose hatte Henry schon im Jahr 2002 für Petra gestrickt. Jetzt als Henry zu Besuch ist, passen die Sachen wie angegossen.
Am Donnerstag Vormittag kochte Henry im SFZ-Chemnitz mit Auszubildenden, die einmal Koch werden möchten afrikanisches Essen. Henry hatte das Kochen in der Technical School for the Blind in Machacos gelernt. Einmal in der Woche war Kochunterricht.

Am Nachmittag trainierte Henry mit der Bundesliga-Blinden-Fußballmannschaft des SFZ-Chemnitz.

Abends trafen sich Freunde und Fans von Henry und interessierte Chemnitzer Bürger in der Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Markus bei Pastor Tilo Jantz. Petra Oertel-Verweyen erzählte von ihrer Zeit als CBM-Mitarbeiterin in Kenia, und wie sie Henry kennen gelernt hat. Henry erzählte, wie Petra und die CBM ihn damals ins Leben zurück geholfen haben: Die Geschichte vom "Hinfallen und wieder Aufstehen".
Am Freitag Nachmittag trainierten Henry und Joseph mit dem Chemnitzer Polizeisportverein.
Am Abend traf Henry Jugendliche im Don Bosco Haus. Die Gastgeberin bedankte sich bei Joseph Kibunja, Henry Wanyoike und Petra Oertel-Verweyen für den gelungenen Vortrag.

Am Sonntag starteten Henry und Joseph um 10:00 Uhr beim 10.000m Lauf. Sie wurden in etwas mehr als 35 Minuten 14ter und 15ter, waren damit sehr zufrieden.

 

Bronze für Henry und Silber für seinen Freund Francis

Kenia gewann bei den Paralympischen Spielen die ersten Medaillen beim 5000m Lauf als Francis Thuo und der Christoffel Blindenmission Botschafter Henry Wanyoike Silber und Bronze gewannen.

Henry konnte seinen Titel nicht verteidigen, der Chinese Zhang Zjen gewann in 15:27.35 Minuten. (Francis: 15:32.28, Henry 15:47.17) In Athen war Henry noch 16 Sekunden schneller als der jetzige Sieger. Er behält seinen Weltrekord über diese Strecke.

Henry hoffte auf den Sieg im Marathon am 17. September. Mit dem Trainer gemeinsam hat er entschieden, dass er am 10.000m Lauf nicht teilnimmt, um sich ganz auf den Marathon zu konzentrieren. Francis rechnete sich gute Chancen für die 10.000m am 14. September aus, konnte das aber nicht realisieren, da die Behinderungseinstufungen T11 (keine Restsehfähigkeit) und T12 (geringes Restsehvermögen) gleichzeitig starteten und die T11-Behinderten keine Chance hatten, da die "T11" ganz andere Voraussetzungen haben. Die "T12" laufen im Training und im Wettkampf ohne Guide - dafür sehen sie gut genug. Der Sieger über die 5000m soll sogar Taxifahrer sein.

Henry ist beim Marathon nach 20 Kilometern aus dem Rennen gegangen, da er feststellte, dass die Teilnehmer "aus zwei verschiedenen Ligen kommen." Er wollte sich deshalb für die Events mit der CBM und Standard Chartered Bank schonen. Ausserdem war er wohl nach dem Trainingsrückstand durch den Unfall noch nicht wieder richtig fit.

Trotzdem:

Gratulation und weiter viel Glück, Henry and Francis!

 

Reuters Film

 

Henry Wanyoike trainiert für Peking

Henry tut es immer noch leid, dass er nicht in Essen und Mannheim laufen und seine Freunde treffen konnte. Wie die meisten erfahren haben, ist Henry in Kenya nach dem Autounfall eigentlich als geheilt entlassen worden. Er wollte über Finnland nach Deutschland reisen, um als Botschafter der Christoffel Blindenmission (CBM) im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums an Läufen teilzunehmen. In Helsinki stellte sich dann heraus, dass einer der bei dem Unfall gequetschten Finger sich stark entzündet hatte. Henry musste noch in der Nacht operiert werden... Hier bedankt sich auch Henry ganz herzlich bei der Hanse Merkur Versicherung, zu der er seit Hamburg (Der Weltrekordlauf 2004) ja ein sehr gutes Verhältnis hat. Die Versicherung hat unbürokratisch die hohen Behandlungskosten in Helsinki übernommen.

Henry musste sich danach noch einer Hauttransplantation in Kenya unterziehen. Haut aus dem Oberschenkel wurde auf die Hand verpflanzt. Sie ist ohne Neben- und Nachwirkungen abgegangen und Henry konnte Anfang Juni mit leichtem Training beginnen. In der von der CBM geförderten Klinik in Kikuyu erhielt Henry drei Mal in der Woche eine Reha-Behandlung für seine gequetschten Finger. Jetzt ist alles wieder ok, sagt er.

Am 28. Juni ist er einen Halbmarathon in 1:38 Stunden gelaufen. Für den Trainingsrückstand und die äusseren Umstände (Hitze und Staub) eine super Zeit. (http://www.lewa.org/lewa_marathon.php) Henry ist jetzt bereits im Trainingslager in Hochland bei Eldoret, wo er sich mit der kompletten paralympischen Mannschaft auf Peking vorbereitet.
Ende Juli geht es dann mit dem ganzen paralympischen Team ins Trainingslager nach Karasani/Nairobi, wo bis dahin die olympischen Kollegen untergebracht sind. Dort wird bis zum Abflug nach Peking intensiv und auch unter Leitung von Trainern gearbeitet: Morgens drei Stunden trainieren, dann Mittagspause bis zum späten Nachmittag und danach noch einmal ein paar Stunden Training. Starten möchte Henry in Peking über 5.000m, 10.000m und die Marathondistanz. Spannend wird es über 5.000 und 10.000m, da er hier in Franzis Thuo Karanja, einen starken Gegner und Trainingskameraden hat, der ihn in Assen/NL bei der WM 2006 schon einmal geschlagen hat. Dies aber weit über Henrys Weltrekordzeit. Bei der Marthondistanz dürfte eigentlich nichts schief gehen, da es hier im Moment wohl keinen Gegner gibt, der Henrys Sieg gefährden könnte. Hier will Henry auch den offiziellen IPC Weltrekord holen.

Henry, go 4 gold!

Henry´s Run for Hope war wieder ein toller Erfolg

Trotz seines Unfalls klappte dieses Event dank der Unterstützung seine Freunde aus Kikuyu. Lesen Sie selbst Henrys Report (pdf) von der Veranstaltung: hoperun report

Ab dem 18. Juni will Henry wieder trainieren

Nach der voraussichtlich letzten Hauttransplantation an seinen Fingern der linken Hand ist der Heilungsprozess fast abgeschlossen. Der Verband ist ab und Henry muss zwei bis drei Mal in der Woche zur Reha in die von der CBM (Christoffel Blindenmission) unterstützten Klinik. Zeige- und Mittelfinger müssen lernen, sich wieder selbständig zu bewegen. Auch die Sehnen und Nerven waren durch den Unfall geschädigt worden.

Henry bricht in Helsinki zusammen - Notoperation!

Ärzte retten Wanyoikes Leben und seine linke Hand, Kenias Volksheld muss alle Termine in Deutschland absagen

„Meine Schutzengel haben in den vergangenen Wochen jede Menge Überstunden gemacht und sind Extra-Runden geflogen“, sagt Henry.

Das Unfallauto
„Dass ich aus dem Auto lebend herausgekommen bin“, ist schon ein Wunder. Gott will mir signalisieren, dass ich weiter an meinen Plänen arbeiten soll. Vor drei Wochen haben die Menschen Afrikas den Atem angehalten.
crash car
Ihr großer Hoffnungsträger - Henry Wanyoike, der schnellste blinde Marathon-Mann der Welt aus Kenia verunfallte auf dem Weg von Kikuyu bei Nairobi nach Thika, 50 Kilometer von Nairobi entfernt: „Ein Mann tot, Wanyoike überlebt!“ meldeten die Medien.

„Was ist dir passiert?“

Verband
Henry: „Ein Matatu (Kleinbus/Buschtaxi) kam von vorn, direkt auf uns zu, rammte uns, schoss uns von der Fahrbahn, wir haben geschrien, uns überschlagen. Ich erlitt einen Schock, kletterte wie paralysiert aus dem Wrack. George, der hinten in der Mitte saß, wurde aus dem Auto geschleudert, er hat den Unfall nicht überlebt. Der Fahrer und zwei weitere Freunde sind mit dem Schrecken davongekommen. Unseren gemeinsamen Freund haben wir vor zwei Wochen beerdigt. Und ich stand mit gebrochenen und zerquetschten Fingern im dicken Verband an seinem Grab.“

Es waren wirklich schlimme Tage, doch Henry freute sich auf die Tage in der Wedemark und auf die Läufe in Essen und Mannheim, die Trainingsläufe für die Paralympics in Peking sein sollten.Die Wunden sollten nach der Hauttransplantation in kürze verheilt sein. Henry hatte schon wieder mit leichtem Training begonnen.

Doch aus Henrys Besuch in der Wedemark und die Teilnahme an den Läufen in Essen und Mannheim, einer Hühnerfleisch-dominierten Mahlzeit im Rahmen des Frühstücks-Fernsehens wird nichts. Noch am Pfingstsonntag kämpfte Henry auf der Intensivstation der Uniklinik in Helsinki wieder einmal um sein Leben. Henry: „Die Wunde unter dem Verband hatte sich entzündet, die schon in Kenia transplantierte Haut hatte sich wieder abgelöst, ich hatte furchtbare Schmerzen und meine Freundin Anna, die ich besucht habe, hat einen Notarzt gerufen und ich kam mit einer Blutvergiftung ins Krankenhaus. Einer der Notärzte: „Wir waren in großer Sorge um Henry.“ Die Notoperation an der linken Hand scheint vorerst geglückt.

Henry im Krankenhaus in Helsinki
Henry: „Die Wahrscheinlichkeit, dass ich zwei Finger, vielleicht die ganze Hand verliere war riesengroß, doch meine Schutzengel und die ausgezeichneten Ärzte haben mich bewahrt. Ich kann meine Finger wieder bewegen, die Wunde ist gesäubert, frisch verbunden. Jetzt muss ich schnell nach Hause, mich ausruhen und den richtigen Moment abwarten, dass in einer oder mehreren weiteren Operationen Haut transplantiert wird. Ein Prozess der sich über ein paar Wochen hinziehen wird.

Ich bin wirklich tief betrübt, aber wir mussten auf Anraten der Ärzte alle Termine absagen. Liebe Grüsse an alle meine Freunde in Europa. Wir werden uns nach den Paralympischen Spielen wieder sehen. Ich habe noch den Juli, August und teilweise den September zum trainieren und bin deshalb sicher, wieder eine oder zwei Medaillen zu holen – auch für meine Freunde in Europa“

Henry tritt beim Karstadt Marathon in Essen an

Er trainiert für Peking - für die Paralympics. Der Lauf durchs Ruhrgebiet gehört für Henry, der am 10. Mai 34 Jahre alt wird, zur Vorbereitung. Henry tritt am 18. Mai beim Karstadt Marathon an: Er läuft die Halbmarathon-Distanz. Bei den Veranstaltern, die Wanyoikes Teilnahme jetzt bekanntgaben, freut man sich sehr über den Start des Ausnahme-Athleten. Er startet als Botschafter der Christoffel Blindenmission und als "Sprachrohr für die 37 Millionen Blinden unter Gottes Sonne".

waisenhaus

In seiner Heimat setzt er sich für ein Waisenhaus, in dem auch Kinder mit Behinderungen betreut werden, ein. Henry versucht bei seinem kurzen Aufenthalt in Deutschland Geld für den Bau eines Hauses mit Schlafräumen zu sammeln. Zur Zeit schlafen fast 30 Kinder in nur zwei kleinen Räumen...

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Am 24. Mai wird Henry beim "MLP Marathon Mannheim Rhein-Neckar" in Mannheim teilnehmen und ebenfalls die Halbmarathonstrecke laufen.

Auch dieses Jahr gibt es in Kikuyu wieder den "Henry Wanyoike Hope for the Future Run"

Die zweite Auflage nach dem sehr erfolgreichen Start in 2007 wird am 31. Mai stattfinden. Hier suchen Henry und seine Freunde in Kenia noch Sponsoren, die dieses soziale Projekt unterstützen. Auch in Deutschland gibt es aufgrund dieser Initiative einen "RUN FOR HOPE". Der Frauenlauftreff Sandkrug unterstützt damit Henrys Projekte in Kenia.

Bilder vom letzten RUN FOR HOPE IN KENIA...

HENRY WANYOIKE ist paralympischer Botschafter

Nachdem Henry schon Botschafter der Christoffel Blindenmission und Seeing is Believing ist, wurde er vom Internationalen Paralympischen Commitee zum Botschafter ernannt.

Elf paralympische Athleten von überall auf der Welt wurden ernannt: Verena Bentele (GER, Ski Nordisch) Hou Bin (CHN, Athletics) Cheri Blauwet (USA, Athletics) Kirsten Bruhn (GER, Schwimmen) Muffy Davis (USA, Ski Alpin) Michael Teuber (GER, Radfahren) Tanni Grey-Thompson (GBR, Athletics) Ernst Van Dyk (RSA, Athletics) Esther Vergeer (NED, Rollstuhl Tennis) Chris Waddell (USA, Ski Alpin) Henry Wanyoike (KEN, Athletics).

Kirsten Henry
Die querschnittgelähmte Schwimmerin Kirsten Bruhn war mit Henry gemeinsam für den Laureus nominiert. Am Hotelpool in Barcelona waren für Henry Schwimmübungen angesagt. In Bonn trafen sie sich wieder.

Alle paralympischen Botschafter haben bei den Sommer- oder Winterspielen mindestens eine Medaille gewonnen und repräsentieren den Geist und die Werte des Olympischen Gedankens. Sie sind von Ihrem jeweiligen nationalen Paralympischen Commitee vorgeschlagen worden.

Während eines Zweitagesseminars im IPC Hauptsitz in Bonn am 7. und 8. Februar 2008 lernten sich die Botschafter kennen und trainierten, die IPC und dessen Aufgaben in der Öffentlichkeit zu repräsentieren.

Henry Wanyoike trifft Regina Vollbrecht beim Nairobi-Marathon

regian und henry
Regina Vollbrecht, die schnellste blinde Frau über die Marathonstrecke besucht ihren blinden Kollegen Henry Wanyoike und startet beim Nairobi-Marathon in Kenia.
Regina Vollbrecht- Training mit Henry Wanyoike
Training vor dem Nairobimarathon: (vlnr) Joseph Kibunka, Henry Wanyoike, Regina Vollbrecht, Amos Mungai

Dort ließ sie es allerdings etwas lockerer angehen als sonst. „Nairobi ist mit 1.600 Metern sehr hoch gelegen und es ist sehr warm. Es war für mich ein Trainingslauf für den Sechs-Stunden-Lauf am kommenden Wochenende in Troisdorf.“ Mit einer Zeit von 3:45 Stunden wäre sie überaus zufrieden gewesen, 3:37 Stunden standen letztlich zu Buche. Zudem schlugen ihr viele Sympathien entgegen. Nach einer Pressekonferenz wurde über sie ein Bericht im Fernsehen gesendet und viele Leute sprachen sie daraufhin an.

Auch aus anderen Gründen war es ein Lauf, der ihr sicherlich in Erinnerung bleiben wird. „Ich hatte zum ersten Mal einen Guide, mit dem ich englisch reden musste. Und selbst das hat nicht immer funktioniert“, erzählt sie schmunzelnd.

Regina Amos
Amos Mungai, ihr Führungsläufer war früher taub. Er kann erst seit einer von der Christoffel Blindenmission (CBM) nach dem Roth Triathlon 2006 finanzierten Operation auf einem Ohr hören. „Dadurch hat er aber natürlich noch Defizite“, erklärt Regina Vollbrecht. Doch es war nicht ihr einziger Weggefährte: Ein weiterer lief vor ihr und „scheuchte die Läufer zur Seite“, ein anderer, der sie kurz vor dem Lauf angesprochen hatte, lief neben ihr.

Über 10 Kilometer war dort auch der blinde Marathon-Weltekordler Henry Wanyoike aus Kenia unterwegs. Wie Regina Vollbrecht ist er oft im Namen der Christoffel-Blindenmission (CBM) unterwegs, um Blinden wieder Mut zu geben und andererseits der „sehenden Welt“ zu zeigen, zu was Blinde fähig sind. Diese Botschaft verfolgt auch Regina Vollbrecht. Allerdings nicht in erster Linie. Denn da geht es ihr um etwas anderes: den Spaß am Laufen.

giraffenkuss
Regina Vollbrecht Start Nairobi

Am 1. Dezember wird der Naivasha Halbmarathon für einen guten Zweck gestartet.

Niavashaplakat

John Nwangi (Coordinator), Henry Wanyoike, Tospret Icemenia (Director) und Stephan Puw zeigen stolz die Baustelle. Hier entsteht ein Therpie und Informationszentrum für Menschen mit Behinderungen. Es werden noch Sponsoren gesucht. Die Einnahmen aus dem Halbmarathon werden nicht ausreichen, um die Baustelle fertig zu stellen.

Henry Wanyoike als Botschafter der Christoffel Blindenmission in Hannover und Wetzlar

Zum Auftakt des Brückenfestes in Wetzlar fand in diesem Jahr der 8. Wetzlarer Brückenlauf am Freitag, den 31. August statt. Dabei gingen die teilnehmenden Teams aus Firmen, Behörden, Institutionen für Projekte von Henry Wanyoike an den Start.

Wie im letzten Jahr führte Wenke Börnsen Henry wieder für die Staffel der Wetzlarer Neuen Zeitung. Bei diesem Staffelrennen zählte der Spass. Henry ist dann mit Wenke die Runde noch ein zweites Mal gelaufen.

Mit Ihrer Teilnahme verpflichtetenn sich die Institutionen, pro teilnehmendes Team € 20,00 (wahlweise mehr) dem Freundeskreis Henry Wanyoike auf das Konto: „henry4gold“ Nr. 900062525, Sparkasse Hannover, BLZ 250 501 80, zu spenden. Es kamen mehr als 3000 Euro zusammen. Zwei Sponsoren ermöglichten Henry auch dieses Jahr wieder am Brückenlauf teilzunehmen, für die Wetzlarer Neue Zeitung zu starten und die Spende persönlich in Empfang zu nehmen. Henry bedankt sich dafür bei Michael Stollwerk von GECKO Logic mit einem gemeinsamen Schulbesuch in Aßlar und bei Peter Augath von Sportteam Augath in Hannover, das die Anreise finanziert wurde.

Hannover: Mit Startnummer 1 und dem gelben Shirt kam Henry in Hannover beim Eilenriederennen Halbmarathon als erster ins Ziel. Henry zur Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: "Heute bin ich mit 1:18:43 nicht auf Zeit sondern auf Platz gelaufen" Sein Guide Lennard Sponar (li.)aus Berlin: "Henry läuft, als hätte er Radar". Veranstalter Peter Augath (re.) gab selbst den Startschuss für das Rennen.

Hannover: Eine Abordnung der Frauenlaufgruppe aus Hatten/Sandkrug übergab Henry einen Scheck über 1.000 Euro. Die Laufgruppe unterstützt damit Henrys "Run For Hope" in Kikuju.

Alle Teilnehmer sammelten Sportschuhe für Kenia. Aus Hatten kamen allein vier grosse Sporttaschen mit Trickots und Laufschuhen.

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Buchtipp:

Bengt Pflughaupt erzählt die unglaubliche Geschichte von Henry Wanyoike - nachzulesen in der Biographie "Henry Wanyoike. Mein langer Lauf ins Licht"


Link: Herder Verlag

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